Oliver Sukrow
Arbeit. Wohnen. Computer.
Zur Utopie in der bildenden Kunst und Architektur der DDR in den 1960er Jahren
Im Spannungsfeld zwischen Macht- und Wahrheitsanspruch der SED und dem subjektiven Eigensinn der Kunstwerke und ihrer SchöpferInnen entfalteten sich in den 1960er Jahren zwischen Mauerbau (1961) und Machtwechsel (Ulbricht / Honecker 1971) Debatten um die Frage nach Gestaltung und Erscheinungsbild eines zukünftigen, technologisch hoch entwickelten und wissenschaftlich fundierten Sozialismus. Arbeit. Wohnen. Computer. spürt anhand von Fragen nach dem Aussehen des Arbeiters der Zukunft, nach dem Wohnen der Zukunft sowie nach der Bedeutung des Computers in der Zukunft diesen Vorstellungswelten sozialistischer Wunschräume und Wunschzeiten in Bild, Bau und Wort nach.
Oliver Sukrow studierte Kunstgeschichte in Greifswald, Salzburg und Colchester, promovierte 2012 bis 2016 an der Universität Heidelberg und war 2014 bis 2016 Baden-Württemberg-Stipendiat am Zentralinstitut für Kunstgeschichte München. Seit 2016 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege der TU Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Zukunftsdarstellungen in der bildenden Kunst und Architektur, die Wahrnehmung und Darstellung von Landschaft und die Architektur und bildenden Kunst in der DDR.