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Der Adel und das Geld. Zwischen demonstrativer Verschwendung und Bewahrung des Erbes
Abstract Wer mit dem Thema Adel und Geld konfrontiert ist, der denkt oft zunächst vor allem an Schulden, Verschwendung und mangelnde wirtschaftliche Kompetenz. Dies ist jedoch eine einseitige Perspektive. Richtig ist, dass für den Adel kulturelles und soziales Kapital oft wichtiger war, als rein ökonomisches. Der Umstand, dass ein Großteil des Vermögens in Landbesitz gebunden war, den man nicht verkaufen wollte oder konnte (zum Beispiel Fideikommisse), trug dann ebenfalls nicht selten zu einer relativ hohen Schuldenaufnahme bei. Aber namentlich der höhere Adel trat auch als Kreditgeber der Krone auf, und wie zu Recht argumentiert worden ist, konnten hier erhebliche Profite erzielt werden. Außerdem machte er sich gerade in dieser Funktion unentbehrlich und genoss daher oft Schutz vor seinen Gläubigern. Insgesamt zeigt der Beitrag, dass eine hohe Verschuldung durchaus nicht bedrohlich sein musste, solange die kulturelle und soziale Hegemonie des Adels unangefochten blieb.
Keywords Schulden, Kreditwesen, Landbesitz, Sklavenhandel, Adlige als Unternehmer, kulturelle Hegemonie