Buchempfehlung
Christian Gründig
Französische Lebenswelten in der Residenz
Akteure, Räume und Modalitäten französisch-sächsischer Verflechtung im augusteischen Dresden, 1694‒1763
Pariser Historische StudienIn der augusteischen Epoche (1694–1763) entwickelte sich die sächsische Residenzstadt Dresden zu einem kulturellen Zentrum des Reichs. Neue Personennetzwerke und Handelswege setzten Wissenstransfers in Gang, wobei die Verbindung zu Frankreich eine herausragende Rolle einnahm. Diese Studie richtet daher den Blick auf die Vielzahl der Französinnen und Franzosen, die für kurze oder längere Zeit in die sächsische Hauptstadt kamen. Anhand von zahlreichen Quellen aus deutschen und französischen Archiven werden die in Frankreich liegenden Voraussetzungen dieser Reisen, die sozialen Modalitäten und schließlich das französische Wirken am Hof und in der Stadt betrachtet. Dadurch entsteht ein facettenreiches, akteurszentriertes Bild des französisch-sächsischen Kulturtransfers.
Christian Gründig wurde an der Technischen Universität Dresden in Geschichte promoviert. Er forschte am Deutschen Historischen Institut Paris und ist Mitglied am Centre interdisciplinaire d’études et de recherches sur l’Allemagne (Ciéra). Seine Forschungsinteressen liegen in der deutsch-französischen Verflechtungsgeschichte und in der sächsischen Landesgeschichte der Frühen Neuzeit.