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Erinnerung im Umbruch
Die Fortsetzung, Drucklegung und Ablösung der »Grandes chroniques de France« im 15. und frühen 16. Jahrhundert
Die Studie zeichnet die Entwicklung der herrschaftsnahen Historiografie Frankreichs im 15. und frühen 16. Jahrhundert nach. Im Fokus steht dabei in den zwei ersten Teilen die Fortsetzung und Drucklegungen der »Grandes Chroniques« im 15. Jahrhundert bis hin zur Ablösung dieses Leittextes durch die neuen, humanistisch geprägten Werke von Robert Gaguin und Paulus Aemilius. Dazwischen werden zahlreiche Entwicklungsstufen rekonstruiert und auch bislang kaum untersuchte Werke thematisiert. Das Hauptthema der französischen Historiografie war in jener Zeit lange die damals jüngere Vergangenheit, das heißt der französische Bürgerkrieg (1407–1435) und der damit verbundene Konflikt mit den englischen Königen. Das Ringen verschiedener Parteien um die Deutungshoheit über jene Jahrzehnte prägte deshalb die Entwicklung der französischen Historiografie im 15. und frühen 16. Jahrhundert maßgeblich, was im dritten Teil der Arbeit untersucht wird.
Rezensionen und Presse
Laurence Crottaz, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte (SZG) 73/3 (2023), 370–71.
Jean-Marie Moeglin, in: Le Moyen Âge 128/3-4 (2023), 972–975.
Antoine Brix, in: Revue du Nord, 449 (2024), 393–395.