Zitationsvorschlag

Haidle, Miriam Noël et al. (Hrsg.): Images, Gestures, Voices, Lives. What Can We Learn from Paleolithic Art?, Heidelberg: Heidelberg University Publishing, 2025 (ROCEEH Communications, Band 2). https://doi.org/10.17885/heiup.1453

Identifier

ISBN 978-3-96822-290-5 (PDF)
ISBN 978-3-96822-291-2 (Hardcover)

Veröffentlicht

14.08.2025

Autor/innen

Miriam Noël Haidle (Hrsg.), Martin Porr (Hrsg.), Sibylle Wolf (Hrsg.), Nicholas J. Conard (Hrsg.)

Images, Gestures, Voices, Lives. What Can We Learn from Paleolithic Art?

Das Konzept der „paläolithischen Kunst“ und ihre Erforschung haben sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert. Der moderne Begriff der „Kunst“ ist kulturübergreifend und diachron problematisch. Das Phänomen lässt sich nicht auf die materielle visuelle Kultur reduzieren, sondern hat auch akustische, haptische und andere dynamische Aspekte. Sie muss als eine Vielfalt von Prozessen verstanden werden, die sowohl das Alltägliche als auch das Außergewöhnliche umfassen können. In diesem Band nähern sich Archäologen, Philosophen und Anthropologen der „paläolithischen Kunst“ aus verschiedenen Blickwinkeln, einschließlich ihrer Konzeptualisierung, Ästhetik, Beziehungen zur Kunstgeschichte und zur Art brut. Die Beiträge befassen sich mit der Herausforderung durch die Materialität, mit evolutionären Aspekten, mit der körperlichen Nachstellung durch Schauspieler und digitalen Technologien als Mittel zur Interpretation von Kunstobjekten sowie mit dem Schutz des kulturellen Erbes. Der Band bietet innovative Einblicke in vergangene Praktiken und zeitgenössische Ideen und Ansätze im Zusammenhang mit der paläolithischen Kunst, die auf sorgfältiger empirischer Forschung in Verbindung mit reflektierten und anspruchsvollen theoretischen Ansätzen basieren.

Miriam N. Haidle ist Urgeschichtlerin und Paläoanthropologin. Seit 2008 koordiniert sie die Forschungsstelle “The Role of Culture in Early Expansions of Humans” (ROCEEH) an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf Hinweisen zu kognitiver und kultureller Evolution in materiellen Hinterlassenschaften. 2021 war sie Ko-Kuratorin der Ausstellung Menschsein. Anfänge unserer Kultur am Archäologischen Museum, Frankfurt am Main.

Martin Porr ist Associate Professor für Archäologie und Mitglied des Centre for Rock Art Research + Management an der University of Western Australia (UWA). Vor kurzem erhielt er ein Forchungsstipendium des Australian Research Council für das Projekt Deep Time Images in the Age of Globalisation: Contemporary Heritage, Future Opportunities. Er hat zahlreiche Publikationen über paläolithische Kunst und Archäologie sowie über allgemeine theoretische Aspekte der archäologischen und Felskunstforschung veröffentlicht.

Sibylle Wolf ist Urgeschichtlerin. Seit 2016 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Koordinatorin des Senckenberg Centre HEP an der Universität Tübingen. Sie ist eine Expertin für paläolithische figurative Kunstwerke und Schmuck. Ihre Forschung fokussiert auf knöcherne Rohmaterialien. Wolf ist an zahlreichen musealen Ausstellungen beteiligt.

Nicholas J. Conard ist Paläolithiker und Archäologe. Er ist Direktor der Abteilung für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie und Gründungsdirektor des Instituts für Naturwissenschaftliche Archäologie an der Universität Tübingen sowie wissenschaftlicher Leiter des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der kulturellen Evolution im mittleren bis späten Pleistozän. Er ist Forschungsleiter an Fundstellen der UNESCO-Welterbestätten „Höhlen und eiszeitliche Kunst der Schwäbischen Alb“ in Deutschland und „The Emergence of Modern Human Behaviour: The Pleistocene Occupation Sites of South Africa“ sowie der berühmten Speerfundstelle von Schöningen, Deutschland. Sein Team entdeckte in den Höhlen der Schwäbischen Alb zahlreiche Elfenbeinfiguren und Musikinstrumente aus dem Aurignacien.

Kapitel

Inhaltsverzeichnis
Seiten
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Title
I-IV
Dedication
V
Contents
VII-VIII
Martin Porr, Miriam Noël Haidle, Sibylle Wolf, Nicholas J. Conard
Images, Gestures, Voices, Lives. What Can We Learn from Palaeolithic Art?
1-13
Part I: Palaeolithic ‘Art’ and the Eternal Quest for Beauty
15
Rémi Labrusse
Prehistory Beyond Art History
17-27
29-46
Oscar Moro Abadía, Bryn Tapper
Recent Developments in the Conceptualization of ‘Paleolithic Art’
61-74
Part II: The Challenge of Materiality
75
Shumon T. Hussain
The Triple Inheritance of Late Pleistocene Rock Art
77-109
Part III: Beyond Evolution and History
129
Rimtautas Dapschauskas, Andrew W. Kandel
Investigating the Origins of Paleolithic Art from the Perspective of an Evolutionary-Psychological Archaeology
147-180
Part IV: Perception, Practice and Performance
181
Adeline Schebesch
An Experimental Study in Body Language of the Upper Palaeolithic Anthropomorphic Figurines of Hohle Fels Cave, Hohlenstein-Stadel Cave and Geissenklösterle Cave, Swabian Jura
183-202
Part V: From Digital Documentation to Meaningful Analysis and Protection
203
Ewa Dutkiewicz
New Insights into the Markings
205-222
Nicholas J. Conard, Conny Meister, Nuria Sanz, Sibylle Wolf
Caves and Ice Age Art in the Swabian Jura
223-245
The Authors
247-250

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