Pelker, Bärbel
Süddeutsche Hofkapellen im 18. Jahrhundert: Eine Bestandsaufnahme
Im 18. Jahrhundert waren die Fürstenhöfe neben den Kirchen die wichtigsten Träger des Musiklebens. Gemessen an der Bedeutung der Hofkapellen ist ihre Geschichte nur unzureichend erforscht. Es liegt zwar eine ganze Reihe von Spezialuntersuchungen zu einzelnen Höfen vor, doch fehlen nach wie vor vergleichende Untersuchungen.
Die vorliegende Publikation dokumentiert den gegenwärtigen Stand der Forschung zu den wichtigsten Hofkapellen sowie zu ausgewählten kleineren Adelskapellen im süddeutschen Raum.
Fürstliches Arkadien: Sommerresidenzen im 18. Jahrhundert
Fürstliche Sommerresidenzen gelten in der Forschung als Sehnsuchtsorte, an denen die Herrscher ihren Traum vom irdischen Paradies zu verwirklichen und den Zwängen des höfischen Zeremoniells zu entfliehen suchten. Traditionell ist diese Forschung in den Kunstwissenschaften angesiedelt. Welche Musik in den Sommerresidenzen gemacht wurde, und wie sich diese möglicherweise von der der jeweiligen Hauptresidenz unterschied, ist bisher noch nicht systematisch untersucht worden. Hierzu hat die Tagung einen Beitrag geleistet, indem sie das Musikleben an ausgewählten europäischen Sommerresidenzen des 18. Jahrhunderts untersuchte und miteinander in Beziehung setzte. Die einzelnen Beiträge stellen die jeweiligen Situationen der Musikpflege an ausgewählten Sommerresidenzen im deutschsprachigen Raum sowie in Italien, Spanien, England, Schweden und Russland dar.