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Thaur, Nauders, Graun und Lermoos. Vier Glasmalereiaufträge Maximilians I. für Tiroler Standorte als Beispiele herrschaftlicher Repräsentationskultur
Abstract Im Fokus der Untersuchung stehen vier Tiroler Standorte, für die der habsburgische Landesherr Maximilian I. in den Jahren 1497 und 1516 Fenster und Glasgemälde mit unterschiedlicher ikonographischer Ausrichtung in Auftrag gab. Der Blick auf das zeitliche, örtliche und historische Umfeld, in dem diese Glasmalereibeauftragungen stattgefunden haben, stellt alle vier Beispiele in den übergeordneten Kontext maximilianischer Repräsentationsprojekte. Zeitpunkt und Ort ihrer jeweiligen Beauftragung wurden aufs Engste an bestimmte historische Ereignisse geknüpft beziehungsweise mit historisch konnotierten Plätzen verzahnt, so dass in allen vier Fällen von einer gezielten medialen Zeichensetzung seitens Maximilians I. auszugehen ist. Für die Vermittlung herrschaftsbezogener und dynastischer Bildbotschaften war die Glasmalerei aufgrund ihrer Architekturgebundenheit das ideale Medium, um solche dauerhaft an bestimmten Orten zu implementieren. Maximilian bediente sich dieses Mediums in Tirol genau in zwei wichtigen Abschnitten seiner landesfürstlichen Herrschaft: einmal zu Beginn der eigentlichen Landübernahme sowie ein zweites Mal an einem historischen Wendepunkt seiner Regentschaft.
Keywords Thaur, Nauders, Graun, Lermoos, Maximilian I., Glasmalerei, Tirol, Jörg Kölderer