Heidelberger Schriften zur Musikwissenschaft

Heidelberger Schriften zur Musikwissenschaft

Die Heidelberger Schriften zur Musikwissenschaft sind eine Peer-Review-geprüfte Open-Access-Schriftenreihe, in der ausschließlich herausragende Monografien aus dem gesamten Fachgebiet der Musikwissenschaft von der Antike bis zur Moderne erscheinen.

Die 2023 begonnene Buchreihe wird von Christiane Wiesenfeldt und Christoph Flamm gemeinsam herausgegeben und ist am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg angesiedelt. Sie ist auch offen für externe Autorinnen und Autoren, die in einer Reihe mit hoher Qualitätssicherung publizieren möchten. Ein internationaler wissenschaftlicher Beirat, bestehend aus Friedrich Geiger (München), Inga Mai Groote (Zürich), Christian Leitmeir (Oxford) und Panja Mücke (Mannheim), steht den Herausgebern beratend zur Seite.

Die Reihe ermöglicht neben deutsch- auch englischsprachigen Monografien eine qualitätsgesicherte Publikation und macht das Heidelberger Seminar als Ort internationaler Forschung sichtbar.

Bibliographische Angaben

Heidelberger Schriften zur Musikwissenschaft

Herausgeber

  • Christiane Wiesenfeldt, Heidelberg
  • Christoph Flamm, Heidelberg
ISSN
ISSN (online): 2941-5683
ISSN (Print): 2941-5675

Bisher erschienen

Max Binder

Ernst Kurth und Sergej Taneev: Philosophie linearer Satztechniken zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf zeitgenössische Kompositionen

Das Aufkommen linearer Strömungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellt ein bemerkenswertes und bislang wenig beschriebenes Phänomen der Musikgeschichte dar. Zwei Hauptprotagonisten waren Ernst Kurth (Bern) und Sergej Taneev (Moskau), deren Kontrapunkttheorien Grundlagenwerke für das Wirken zahlreicher Musikschaffender der Zeit bildeten. Obwohl denselben Gegenstand betreffend, weisen beide Theorien fundamentale Unterschiede auf, in musiktheoretischer wie in musikästhetischer Hinsicht. Es stellt sich heraus, dass diese unterschiedlichen Philosophien sich in zahlreichen Werken von Komponisten wie Ernst Křenek, Artur Schnabel, Alexander Skrjabin und Nikolaj Metner widerspiegeln.

Stefan Menzel

Pforta, St. Afra, St. Augustin und die Transformation der mitteldeutschen Musiklandschaft (1543–1620)

Die albertinischen Fürstenschulen Pforta (bei Naumburg), St. Afra (Meißen) und St. Augustin (Grimma) waren von großer Bedeutung für die Konsolidierung der lutherischen Kirchenmusik. Die Schulen, ihre Lehrer und Absolventen trieben die Transformation Mitteldeutschlands in eine blühende Musiklandschaft voran. Diesen Prozess zeichnet das Buch detailliert nach und entwirft dabei ein musikhistorisches Panorama der Reformation, das vom 13. Jahrhundert bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges reicht. Die Studie füllt damit nicht nur musikhistoriographische Lücken, sondern beschreibt auch eine der bedeutendsten musikalischen Kulturlandschaften des alten deutschen Sprachraums.