Silke Leopold und Bärbel Pelker (Hrsg.)
Fürstliches Arkadien
Sommerresidenzen im 18. Jahrhundert
Schriften zur Südwestdeutschen HofmusikFürstliche Sommerresidenzen gelten in der Forschung als Sehnsuchtsorte, an denen die Herrscher ihren Traum vom irdischen Paradies zu verwirklichen und den Zwängen des höfischen Zeremoniells zu entfliehen suchten. Traditionell ist diese Forschung in den Kunstwissenschaften angesiedelt. Welche Musik in den Sommerresidenzen gemacht wurde, und wie sich diese möglicherweise von der der jeweiligen Hauptresidenz unterschied, ist bisher noch nicht systematisch untersucht worden. Hierzu hat die Tagung einen Beitrag geleistet, indem sie das Musikleben an ausgewählten europäischen Sommerresidenzen des 18. Jahrhunderts untersuchte und miteinander in Beziehung setzte. Die einzelnen Beiträge stellen die jeweiligen Situationen der Musikpflege an ausgewählten Sommerresidenzen im deutschsprachigen Raum sowie in Italien, Spanien, England, Schweden und Russland dar.
Silke Leopold studierte Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft, Romanistik und Literaturwissenschaft in Hamburg und Rom (1975 Promotion, 1987 Habilitation). Sie war Ordinaria für Musikwissenschaft an der Universität/Gesamthochschule Paderborn und der Musikhochschule Detmold (1991–1996) sowie Ordinaria und Direktorin des Musikwissenschaftlichen Seminars in Heidelberg (1996–2014).
Bärbel Pelker studierte Schulmusik an der Staatlichen Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim sowie Musikwissenschaft und Germanistik in Heidelberg (1990 Promotion). Sie arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin in den Forschungsstellen Geschichte der Mannheimer Hofkapelle (1990–2006) und Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik (2006–2015) der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Seit 2015 ist sie Vizepräsidentin der Gesellschaft für Musikgeschichte in Baden-Württemberg.