Archiv

2023

Werte – Bildung – Neutralität
Nr. 12 (2023)

Der Wertebegriff hat wieder Konjunktur. In gesellschaftlichen Debatten, in politischen Verlautbarungen und auch im wissenschaftlichen Diskurs hat die Rede von Werten eine neue bzw. erneuerte Präsenz gewonnen. Das macht sich auch im Bereich schulischer Bildung bemerkbar: Zum Einen erfährt deren grundsätzliche Wertebezogenheit (wieder) größere Aufmerksamkeit, zum Anderen ist das Werte-Thema mehr und mehr auf der inhaltlichen Ebene präsent, wenn auch teils terminologisch indirekt.

In der vorliegenden Ausgabe des heiEDUCATION Journals soll der Versuch unternommen werden,  verschiedenen, aber teils zusammenhängenden Herausforderungen, die mit dem Thema Wertebildung verbunden sind, aus mehreren Perspektiven zu begegnen. Dazu sind in diesem Heft Beiträge aus unterschiedlichen Disziplinen versammelt, die teils stärker theoretische, teils formale, aber auch schulpraktische und unterrichtliche Aspekte des Themas bearbeiten. Ziel ist es, das vielschichtige und manchmal schillernde Themenfeld „Werte – Bildung – Neutralität“ mit Hilfe dieser Zusammenstellung sowohl durch die exemplarische Diskussion von Einzelhinsichten als auch in der rahmenden Perspektive übergreifender Beiträge weiter auszuleuchten.

Außer(hoch)schulische Lernorte: inklusiv, nachhaltig, digital!?
Nr. 11 (2023)

Dieses Themenheft widmet sich außerschulischen und außerhochschulischen Lernorten in einer transdisziplinären Perspektive. Es fördert den Dialog zwischen diesen Lernorten und Akteur:innen der schulischen bzw. hochschulischen Bildung, indem es gegenseitige Erwartungen anspricht, Gelingensbedingungen aufzeigt und anhand konkreter Erfahrungsberichte Best Practice-Realisationen vorstellt.

Außer(hoch)schulisches Lernen wird im Folgenden in seiner Bedeutung für verschiedene Fachrichtungen der Gesellschafts- und Naturwissenschaften skizziert. Einerseits treten so Fachspezifiken hervor. Andererseits zeigt sich, dass Fragen der Inklusion, Nachhaltigkeit und Digitalität fachübergreifende Relevanz entfalten. So eröffnet das Heft in fachlicher Breite und in aktueller Ausrichtung innovative Perspektiven auf außerschulisches und außerhochschulisches Lernen.

Der Aufbau außer(hoch)schulischer Lernorte, die Verstetigung der Bildungsangebote und der Kooperationen zwischen Schulen, Hochschulen und diesen Lernorten stellen die wesentlichen Wegmarken dar, anhand derer ein gelungener außer(hoch)schulischer Lerngang erfolgen kann. Die Struktur dieses Hefts spiegelt diese Wegmarken. Es wirft konzeptionelle Debatten auf und weist auf empirischer Grundlage anhand von Best Practice-Beispielen Gelingensbedingungen für außer(hoch)schulisches Lernen aus.

Critical Media Literacy in Teacher Education
Nr. 10 (2023)

Critical Media Literacy (CML) kann als eine zukünftige Schlüsselkompetenz begriffen werden, die in der Lehrkräfteausbildung wie auch in der schulischen Praxis dringend förderungsbedürftig ist. CML betont die Fähigkeit zum kritischen Denken und einen kritischen Ansatz zur Untersuchung von Machtverhältnissen sowie deren medialer (Re-)Produktion. Im Bewusstsein um die Komplexität, aber auch die Produktivität von CML in Bildungskontexten entstand an der Heidelberg School of Education das transdisziplinäre Forschungs- und Transfercluster „Critical Media Literacy“, das eng mit Kolleg:innen vom Teachers College der Columbia University kooperiert. Ein Ergebnis des höchst instruktiven transatlantischen Austauschs war die zwischen Juni und November 2021 pandemiebedingt virtuell durchgeführte Vorlesungsreihe „Critical Media Literacy: Eine Herausforderung nicht nur für die Lehrkräftebildung“.

Die aktuelle Ausgabe des heiEDUCATION-Journals zielt darauf ab, zentrale Debattenbeiträge aus diesem Format zu dokumentieren und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um so dazu beizutragen, dass die Diskussion über die Bedeutung von CML in der (Lehrer-)Bildung durch neue Impulse verstetigt werden kann. Die Bandbreite der von den Autor:innen adressierten Themen umfasst die Anschlussfähigkeit von CML für den MINT-Bereich, Perspektiven für eine Untersuchung von CML-Kompetenzen in internationalen Bildungsstudien, die Relevanz von Metaliteracy im Kontext des Online-Medienkonsums, die Produktivität der Membership Categorization Analysis als konkretes Werkzeug der CML und den Konnex von kritischer Filmanalyse und politischer Theorie unter demokratiepädagogischen Vorzeichen. Ergänzend beinhaltet die Sektion „Forum“ Beiträge zu den Überzeugungen angehender Lehrkräfte hinsichtlich der kulturellen Vielfalt im schulischen Kontext und zu motivationalen Zielen von Lehrkräften für die Aufgabenübernahme als Mentor:in.

 

Transculturality in (Teacher) Education
Nr. 9 (2023)

Welche Bedeutung, welche Anknüpfungspunkte und welchen praktischen Nutzen hat Transkulturalität als Konzept für (angehende) Lehrkräfte als Mitwirkende und Vermittler:innen von Lernprozessen? Diese Überlegung war der programmatische Ausgangspunkt der digitalen Herbst- und Winterschulen, die von der Heidelberg School of Education 2020 bzw. 2021 organisiert wurden. Im Zuge des virtuellen Austauschs, der zahlreiche internationale Studierende sowie wissenschaftliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus sieben Zeitzonen und einem breiten Spektrum an Disziplinen zusammenbrachte, konnte die Leitfrage bejaht werden. Die vorliegende neunte Ausgabe des heiEDUCATION JOURNAL ist ein direktes Ergebnis der Veranstaltungen 2020/2021. Sie zielt darauf ab, die wichtigsten Beiträge des virtuellen Austauschs zu dokumentieren und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um so dazu beizutragen, dass die Diskussion über die Bedeutung von Transkulturalität in der (Lehrer-)Bildung fortgesetzt werden kann.

2022

Komplexe Verbindungen: Interdisziplinäre Lehr-Lern-Konzepte in der Lehrerbildung auf dem Prüfstand
Nr. 8 (2022)

Nicht zuletzt durch die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ (QLB) hat die hochschulbasierte Ausbildung zukünftiger Lehrkräfte in der jüngeren Vergangenheit sowohl in den Bildungswissenschaften als auch in den Fachdidaktiken einen Professionalisierungs- und Forschungsschub erfahren. In den Fachwissenschaften hingegen ist Lehrerbildung oftmals kein genuiner Bezugspunkt forschungsbasierter Aktivitäten.

Im Lichte dieses ernüchternden Befundes zielt das heiEducation-Journal in seiner achten Ausgabe darauf ab, dem Diskurs über eine produktive Verschränkung von Fachwissenschaften und Fachdidaktiken neue Impulse zu geben. Im Fokus der Betrachtung stehen interdisziplinäre Lehr-Lern-Konzepte in der hochschulbasierten Lehrerbildung. Die Beiträge nähern sich dem Untersuchungsgegenstand aus unterschiedlichen Perspektiven und lassen sich thematisch in die Sektionen „MINT-Kooperationen“, „Digital gestützte Interdisziplinarität“ sowie „Geistes- und sozialwissenschaftliche Verknüpfungen“ untergliedern.

Jenseits der Schwerpunktsetzung versammelt die aktuelle Ausgabe unter der bereits in Heft 7 eingeführten Rubrik „Forum“ vier ergänzende Aufsätze. Diese widmen sich inklusiven Unterrichtsplanungen, der Professionalisierung von Lehramtsstudierenden vor dem Hintergrund von Migrationsprozessen, Schülerexperimentierstationen im Unterrichtsfach Physik und multiperspektivischen Expertenworkshops.

2021

Schule als Ort von Normativität. Zur Vermittlung von Kompetenzen gelingender Lebensführung
Nr. 7 (2021)

In seiner erneut als Themenheft konzipierten siebten Ausgabe widmet sich das heiEDUCATION Journal dem Konnex von Schule und Normativität. Aus disziplinär heterogener Perspektive werden normative Erwartungen in den Blick genommen, mit denen sich Schulen im Kontext eines weiter gefassten Bildungsauftrags und der fortschreitenden Transformation zu Lern- und Lebensorten konfrontiert sehen. Das erkenntnisleitende Interesse der an der Schnittstelle von Fachwissenschaft und Fachdidaktik situierten Überlegungen gilt der Eignung solcher Erwartungen für die Entwicklung von Kompetenzen für eine gelingende Lebensführung, der Einbettung in bildungspolitische Diskurse und der Frage, inwiefern normativen Bildungsansprüchen eine problematische Qualität zuzuschreiben ist. Gemäß den von den Autor:innen jeweils adressierten Ausprägungen von Normativität im Bildungssektor untergliedern sich die Beiträge in drei Themenfelder:

1) eigenverantwortliches Verhalten (Gesundheitserziehung)

2) bewusste Konsumentscheidungen (Bildung für nachhaltige Entwicklung)

3) soziale Verantwortung und gesellschaftliches Engagement auf Schüler:innen-Seite in Verbindung mit Rollenanforderungen an das Lehrpersonal (politische Bildung im Spannungsfeld zwischen Selbstpositionierung und Neutralitätsgebot).

In der Gesamtschau legen die Texte die Einsicht nahe, dass die konfliktträchtige Verhandlung der Trias von politischer Aktivierung, Nachhaltigkeit und Gesundheitsvorsorge Schulen vor beträchtliche Herausforderungen stellt, denen auch die Lehrkräftebildung Rechnung zu tragen hat.

Im Zuge einer editorische Neuausrichtung wartet Heft 7 des heiEDUCATION Journals erstmals mit der Rubrik „Forum“ auf, die Initiativeinreichungen jenseits des Themenschwerpunkts Raum gibt.

2020
2019
2018