Deutsch-Französische Geschichte

Im Namen des Deutschen Historischen Instituts Paris herausgegeben von Klaus Oschema und Michael Werner

Das elfbändige Handbuch Deutsch-Französische Geschichte beleuchtet die vielschichtige Beziehungsgeschichte zwischen Deutschland und Frankreich. Inspiriert von der Methode der »histoire croisée«, zeichnen renommierte deutsche und französische Historiker und Historikerinnen die zentralen Entwicklungen dieser spannungsreichen und für Europa prägenden binationalen Verbindung nach. Das Handbuch umfasst die Zeitspanne vom 9. Jahrhundert bis in die Gegenwart und erscheint zweisprachig: Die deutschsprachigen Bände werden von Heidelberg University Publishing (Bände 6 und 9) und der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft (alle übrigen Bände) veröffentlicht. Die französischsprachige Ausgabe erscheint bei den Presses universitaires du Septentrion (PUS).

Alle bereits veröffentlichten Bände sind bei Perspectivia.net retrodigitalisiert zugänglich.

1 Titel
Bd. 6
Michael Werner

Diesseits und jenseits der Nation: Deutsch-französische Verflechtungen 1815-1870

Das 19. Jahrhundert gilt als Zeitalter der Verwandlung. In Deutschland und Frankreich ist der Zeitraum von 1815 bis 1870 von vielfältigen politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen bestimmt, die mit dem Prozess der Nationsbildung zu tun haben. Der Fokus des Bandes liegt jedoch nicht auf nationalen Entwicklungspfaden. Vielmehr beleuchtet er, im Sinne einer histoire croisée, transnationale Verflechtungen, die Frankreich und Deutschland wechselseitig geprägt haben. Dabei wird gezeigt, wie sich die Prozesse auf vielfältigen Ebenen entfalteten: von Politik und Wirtschaft über Bildung und Forschung bis hin zu Medien, Vereinen und den Künsten. Auch prä- und postnationale Entwicklungen werden in den Blick genommen. So entsteht ein vielschichtiges Bild, das die bisherigen Vorstellungen einer „Erfindung der Nation“ zugleich erweitert und relativiert.