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Gibt es eine Ethik des Sehens? Plädoyer für eine verantwortungsbewusste Bilderpolitik
Zusammenfassung Der vorliegende Essay setzt sich mit der Frage auseinander, wie gegenüber gewaltvollen und rassifizierenden Bilddarstellungen von Sinti und Roma eine ethisch verantwortungsbewusste und sozial engagierte Nutzung sowie Betrachtung des Mediums Fotografie möglich ist. Anhand von Beispielen alternativer fotografischer und wissenschaftlicher Praxen, unter anderem aus dem neuen RomArchive – das digitale Archiv der Sinti und Roma, wird versucht, den Blick von den rassifizierten Objekten auf die rassifizierenden Subjekte zu wenden, wie das Toni Morisson in ihrem Buch Playing in the Dark ausgeführt hat. Mein Bemühen ist darzulegen, warum die Etablierung eines europaweit sozial engagierten Journalismus notwendig ist, der von einer gesellschaftlichen Stärkung der lokalen und freien Berichterstattung begleitet wird.