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Invektivität und Öffentlichkeit
im Kontext der publizistischen Fehde gegen Herzog Ulrich von Württemberg
Zusammenfassung Nachdem Herzog Ulrich von Württemberg im Mai des Jahres 1515 seinen Stallmeister Hans von Hutten ermordet hatte, setzte eine publizistische Fehde ein, die 1519 mit der vorläufigen Vertreibung des Herzogs endete. Ulrich von Hutten hatte seiner Sippe mit einer agitatorisch betriebenen literarischen Kampagne gegen den Herzog beigestanden. Sein „Invectivarum cum aliis quibusdam in tyrannum Wirtenpergensem opus“ steht zwar zweifellos in der humanistischen Tradition, sollte aber in einem scheinbar privaten Konflikt erstmalig auch der Absetzung eines unliebsamen Reichsfürsten dienen. Mit Hilfe des Invektivitäts-Konzeptes sollen die Kommunikationssituation sowie die Bedeutung dieser Invektiven neu bestimmt werden.