Zitationsvorschlag

Invektivität und Öffentlichkeit: im Kontext der publizistischen Fehde gegen Herzog Ulrich von Württemberg, in Israel, Uwe, Kraus, Marius und Sasso, Ludovica (Hrsg.): Agonale Invektivität: Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung im italienischen und deutschen Humanismus, Heidelberg: Heidelberg University Publishing, 2021 (Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Beihefte, Band 17), S. 243–280. https://doi.org/10.17885/heiup.862.c11484

Identifier (Buch)

ISBN 978-3-96822-088-8 (PDF)
ISBN 978-3-96822-087-1 (Hardcover)

Veröffentlicht

16.09.2021

Autor/innen

Marius Kraus

Invektivität und Öffentlichkeit

im Kontext der publizistischen Fehde gegen Herzog Ulrich von Württemberg

Zusammenfassung Nachdem Herzog Ulrich von Würt­temberg im Mai des Jahres 1515 seinen Stallmeister Hans von Hutten ermordet hatte, setzte eine publizistische Feh­de ein, die 1519 mit der vorläufigen Vertreibung des Her­zogs endete. Ulrich von Hutten hatte seiner Sippe mit einer agitatorisch betriebenen literarischen Kampagne gegen den Herzog beigestanden. Sein „Invectivarum cum aliis quibusdam in tyrannum Wirtenpergensem opus“ steht zwar zweifellos in der humanistischen Tradition, sollte aber in einem scheinbar privaten Konflikt erstmalig auch der Absetzung eines unliebsamen Reichsfürsten dienen. Mit Hilfe des Invektivitäts-Konzeptes sollen die Kommu­nikationssituation sowie die Bedeutung dieser Invektiven neu bestimmt werden.