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Die ersten Glashütten Brandenburgs am Grimnitzsee
Abstract Im Vergleich zu anderen Regionen Europas und Deutschlands etablierte sich die Glasherstellung in Brandenburg recht spät, was umso mehr erstaunt, da sowohl Holz als auch Sand, die beiden Ausgangsstoffe für Glas, im Überfluss vorhanden waren. Erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist in der Mark ein Hüttenstandort fassbar, am Ufer des Grimnitzsees, gut 50 Kilometer nordöstlich von Berlin. Bis 1607 standen hier, in der Nähe des heutigen Städtchens Joachimsthal, zwei Hütten, darunter eine, die von böhmischen Glasmachern betrieben wurde. Ist die erste, vor 1571 installierte Anlage nur indirekt aus Briefen bekannt, fließen für die zweite Glashütte zahlreiche Quellen. Mit ihrer Hilfe lassen sich einige entscheidende Fragen klären, etwa, wie die Hüttengründung verlief, wie sich der laufende Betrieb gestaltete, was hergestellt wurde, aber auch, wer die teureren Gläser abgenommen hat. 1607 musste der Standort aufgrund der Holzverknappung aufgegeben werden. Damit endete am Grimnitzsee die Produktion von Luxusglas.
Keywords Leonhard Thurneysser, Alchemist; Johann Friedrich von Brandenburg, Kurfürst; Katharina von Brandenburg, Kurfürstin; Glasherstellung in der Frühen Neuzeit; Martin Friedrich, böhmischer Glasmacher