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Die Perspektive der Institutionen: Wie stellen sich diese auf das hohe Alter ein?
Zusammenfassung In diesem Kapitel steht die Frage im Zentrum, wie Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen, die für die Entwicklung infrastruktureller Angebote für alte Menschen verantwortlich sind, auf Stärken wie auch auf Problemlagen im Alter blicken und welche Bedeutung sie ihren Angeboten für die gesellschaftliche Nutzung von Stärken wie auch für die Bewältigung von Problemlagen beimessen. 25 Fokusgruppen mit jeweils fünf bis sieben Personen wurden angeboten, an denen Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Kommunen, Kreisen, Verbänden, Vereinen, Seniorenvertretungen, Kranken- und Pflegekassen teilnahmen. Es wurden drei Themenkomplexe vorgegeben, die in diesen Gruppen diskutiert wurden. In einem weiteren Schritt wurden fünf Konsensusgruppen mit jeweils 25 bis 27 Personen zusammengestellt, denen die wichtigsten Befunde der Studie vorgestellt und in denen praktische Folgerungen aus den Studienergebnissen gezogen wurden. Die in den Fokusgruppen diskutierten Themenkomplexe erbrachten eine differenzierte Sicht auf die Ausgestaltung sozialer und kultureller Angebote wie auch der Versorgungsangebote. Diese Sicht erwies sich in vielerlei Hinsicht als „komplementär“ zu den Ergebnissen, die in den Interviews mit alten Menschen gewonnen wurden. Diese Folgerung wurde auch in den Konsensusgruppen gezogen. Dabei zeigte sich, dass die in den Fokus- und Konsensusgruppen getroffenen Aussagen für eine differenzierte Rezeption gerontologischer Befunde in der Fachwelt der „Alterspraxis“ sprechen.
Schlagwörter Bürgerschaftliches Engagement, Endlichkeit, Plastizität, sozialer Wandel, Wohlfahrtsstaat