Zitationsvorschlag
Lizenz (Kapitel)
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.
Identifier (Buch)
Veröffentlicht
Die psychische Stabilität alter Menschen
Zusammenfassung Die psychische Stabilität alter Menschen wurde durch zehn Merkmale abzubilden versucht: Kohärenzgefühl, Depression, Lebenszufriedenheit, Einstellung zum eigenen Alter, subjektives Alter, subjektive Gesundheit, Optimismus, mitverantwortliche Potenziale, Barrieren der Mitverantwortung, Entwicklungsgewinne. Diese Merkmale wurden in Beziehung zu folgenden neun sozialstrukturellen Merkmalen gesetzt: Lebensalter, Geschlecht, Familienstand, Sozialschicht, Haushaltsform, Haushaltsgröße, Erwerbsbiografie, Wohnort und Pflegegrad. Besonders enge Zusammenhänge mit soziostrukturellen Merkmalen zeigen die psychischen Merkmale „Kohärenzgefühl“ und „Optimismus“. Für sie weisen „Pflegegrad“ und „Sozialschicht“ die höchsten Korrelationen aus. Der Pflegegrad korreliert zudem hoch mit anderen Merkmalen: Bei einem Pflegegrad von mindestens 2 findet man eine höhere Depressivität, niedrigere Lebenszufriedenheit und das subjektive Erleben von weniger Entwicklungsgewinnen. Darin spiegelt sich die erhöhte psychische Vulnerabilität von alten Menschen wider, die einen höheren Grad an Pflegebedürftigkeit aufweisen. Die Schichtzugehörigkeit zeigt hohe Korrelationen mit Lebenszufriedenheit, Potenzialen und Entwicklungsgewinnen. Über die genannten psychischen Merkmale wurden Clusteranalysen gerechnet, deren Ergebnisse in Beziehung zu sozialstrukturellen Merkmalen gesetzt wurden. Auch hier zeigte sich der potenzielle Einfluss von objektiv gegebenen Problemfaktoren vs. Ressourcen mit Blick auf die Selbst- und Weltgestaltung des Individuums.
Schlagwörter Lebenswelt, Prävention, Selbstgestaltung, Sozialstruktur, Weltgestaltung