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Zum Verständnis von Altern und Alter
Zusammenfassung Zunächst wird eine Definition von Altern gegeben, in der zwischen drei Dimensionen des Alterns und unterschiedlichen Entwicklungsgesetzen differenziert wird. Es wird dargelegt, dass eine umfassende Betrachtung von Altern diese unterschiedlichen Entwicklungsgesetze beachten muss. Sie machen in ihrer Gesamtheit deutlich, dass auch in späten Lebensphasen sowohl von Vulnerabilität als auch von Entwicklungspotenzialen auszugehen ist. Die Entwicklungspotenziale werden vor dem Hintergrund von Selbstgestaltung und Weltgestaltung diskutiert: Im Zentrum stehen dabei Introversion mit Introspektion, Offenheit, (produktive) Sorge für und um andere Menschen sowie Wissensweitergabe. Dabei ist wichtig, dass Gelegenheitsstrukturen geboten werden, die alte Menschen dazu motivieren und anregen, ihre Ressourcen einzusetzen und damit Potenziale zu verwirklichen. Dabei ist der Potenzialgedanke nicht im Sinne eines gesellschaftlichen „Diktums“ zu verstehen, sondern als ein empirisch fundierter Hinweis darauf, wie es Menschen im Alter gelingen kann, ein persönlich sinnerfülltes Leben zu führen. Wege zum persönlich sinnerfüllten Leben spiegeln sich in den Daseinsthemen des Individuums wider. Jene Studien, auf denen die Beiträge dieses Bandes gründen, werden vorgestellt.
Schlagwörter Daseinsthemen, Entwicklung, Gelegenheitsstrukturen, Potenziale, Vulnerabilität