Zitationsvorschlag

Zum Verständnis von Altern und Alter, in Kruse, Andreas und Schmitt, Eric (Hrsg.): „... der Augenblick ist mein und nehm ich den in Acht“: Daseinsthemen und Lebenskontexte alter Menschen, Heidelberg: Heidelberg University Publishing, 2022, S. 11–34. https://doi.org/10.17885/heiup.844.c12420

Identifier (Buch)

ISBN 978-3-96822-075-8 (PDF)
ISBN 978-3-96822-076-5 (Hardcover)

Veröffentlicht

14.04.2022

Autor/innen

Andreas Kruse, Eric Schmitt

Zum Verständnis von Altern und Alter

Zusammenfassung Zunächst wird eine Definition von Altern gegeben, in der zwischen drei Dimen­sionen des Alterns und unterschiedlichen Entwicklungsgesetzen differenziert wird. Es wird dargelegt, dass eine umfassende Betrachtung von Altern diese unterschiedlichen Entwicklungsgesetze beachten muss. Sie machen in ihrer Gesamtheit deutlich, dass auch in späten Lebensphasen sowohl von Vulne­rabilität als auch von Entwicklungspotenzialen auszugehen ist. Die Entwicklungspotenziale werden vor dem Hintergrund von Selbstgestaltung und Weltgestaltung diskutiert: Im Zentrum stehen dabei Introversion mit Introspektion, Offenheit, (produktive) Sorge für und um andere Menschen sowie Wissensweitergabe. Dabei ist wichtig, dass Gelegenheitsstrukturen geboten werden, die alte Menschen dazu motivieren und anregen, ihre Ressourcen einzusetzen und damit Potenziale zu verwirklichen. Dabei ist der Potenzialgedanke nicht im Sinne eines gesellschaftlichen „Diktums“ zu verstehen, son­dern als ein empirisch fundierter Hinweis darauf, wie es Menschen im Alter gelingen kann, ein per­sönlich sinnerfülltes Leben zu führen. Wege zum persönlich sinnerfüllten Leben spiegeln sich in den Daseinsthemen des Individuums wider. Jene Studien, auf denen die Beiträge dieses Bandes gründen, werden vorgestellt.

Schlagwörter Daseinsthemen, Entwicklung, Gelegenheitsstrukturen, Potenziale, Vulnerabilität