Zitationsvorschlag
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Identifier (Buch)
Veröffentlicht
Städte in humanistischen Landesbeschreibungen und Chroniken
Biondo, Piccolomini, Foresti, Schedel
Der Beitrag betrachtet die sogenannte ‚Schedelsche Weltchronik‘ in einem weiteren, europäischen Zusammenhang und fragt nach den Vorbildern ihrer Stadtansichten im italienschen Humanismus, insbesondere bei Biondo Flavio, Enea Silvio Piccolomini und Giacomo Filippo Foresti. Das 1493 in lateinischer und deutscher Fassung gedruckte, in seiner Art einzigartige Buchkunstwerk ist sowohl in seiner Entstehung als auch in seiner Konzeption unmittelbar mit Städten im Allgemeinen und einer Stadt – Nürnberg – im Besonderen verbunden. Dabei sind Städte, die jeweils in Bild und Text, in großformatigen Holzschnittansichten einerseits und literarischen Beschreibungen andererseits, repräsentiert werden, in der ‚Schedelschen Weltchronik‘ ein zentrales Element der strukturellen und inhaltlichen Konzeption. Nicht zuletzt dank dieser visuell eindrucksvollen Stadtansichten erfreut sich das Werk bis heute großer Bekanntheit. In den widersprüchlichen ‚Deutungen‘ ihres Entstehungsortes Nürnberg wird der hybride Charakter der ‚Schedelschen Weltchronik‘ greifbar, der auf überkommene mittelalterliche Traditionen ebenso zurückgeht wie auf die humanistischen Modelle.
Schlagwörter Nürnberg; Hartmann Schedel; Enea Silvio Piccolomini; Biondo Flavio; Giacomo Filippo Foresti; Stadtansichten; Europa