Zitationsvorschlag

Posselt, Bernd: Städte in humanistischen Landesbeschreibungen und Chroniken: Biondo, Piccolomini, Foresti, Schedel, in Kipf, Johannes Klaus und Schwarz, Jörg (Hrsg.): Mittelalterliche Stadtgeschichte(n): Stadt und Kultur in Mittelalter und Früher Neuzeit, Heidelberg: Heidelberg University Publishing, 2024 (Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Beihefte, Band 21), S. 225–244. https://doi.org/10.17885/heiup.1258.c19233

Identifier (Buch)

ISBN 978-3-96822-236-3 (PDF)

Veröffentlicht

28.03.2024

Autor/innen

Bernd Posselt

Städte in humanistischen Landesbeschreibungen und Chroniken

Biondo, Piccolomini, Foresti, Schedel

Der Beitrag betrachtet die sogenannte ‚Schedelsche Weltchronik‘ in einem weiteren, europäischen Zusammenhang und fragt nach den Vorbildern ihrer Stadt­ansichten im italienschen Humanismus, insbesondere bei Biondo Flavio, Enea Silvio Piccolomini und Giacomo Filip­po Foresti. Das 1493 in lateinischer und deutscher Fassung gedruckte, in seiner Art einzigartige Buchkunstwerk ist sowohl in seiner Entstehung als auch in seiner Konzeption unmittelbar mit Städten im Allgemeinen und einer Stadt – Nürnberg – im Besonderen verbunden. Dabei sind Städte, die jeweils in Bild und Text, in großformatigen Holzschnittansichten einerseits und literarischen Beschreibungen ande­rerseits, repräsentiert werden, in der ‚Schedelschen Weltchro­nik‘ ein zentrales Element der strukturellen und inhaltlichen Konzeption. Nicht zuletzt dank dieser visuell eindrucksvollen Stadtansichten erfreut sich das Werk bis heute großer Bekanntheit. In den widersprüchlichen ‚Deutungen‘ ihres Entstehungsortes Nürnberg wird der hybride Charakter der ‚Schedelschen Weltchronik‘ greifbar, der auf überkommene mittelalterliche Traditionen ebenso zurückgeht wie auf die humanistischen Modelle.

Schlagwörter Nürnberg; Hartmann Schedel; Enea Silvio Piccolomini; Biondo Flavio; Giacomo Filippo Foresti; Stadtansichten; Europa