Bd. 29 Nr. 2 (2024): Übergänge. Geburt und Tod als liminale Zustände im Mittelalter
Während die Mediävistik den Phänomenen Geburt und Tod seit langem große Aufmerksamkeit widmet, legt dieses Themenheft den Fokus erstmals auf die enge Verbindung der beiden Phänomene im Ideen-, Erfahrungs- und Handlungsrepertoire des Mittelalters. Unter Rückgriff auf Theorien der Übergangsriten und der Liminalität untersuchen die versammelten Studien die Symmetrie von Geburt und Tod in literarischen, religiösen, sozialen und medizinischen Konzepten und Praktiken. Die Untersuchungsgegenstände reichen von Strategien im Umgang mit dem hohen Sterberisiko während Schwangerschaft und Geburt über Bestattungsformen und Grabbeigaben bis hin zur Rezeption der fernöstlichen Reinkarnationslehre im spätmittelalterlichen Europa.
Hinweis: Bitte nutzen Sie zum Zitieren die aktuelle Version des jeweiligen Aufsatzes, da im Falle einer Aktualisierung nur auf Artikelebene eine neue Version erzeugt werden kann, nicht aber bei der Komplettausgabe des Heftes.
-
Titelei
I-III -
Inhaltsverzeichnis
IV-V
Einleitung
-
Einleitung Übergänge. Geburt und Tod als liminale Zustände im Mittelalter
255-265
Artikel
-
Das Schicksal ungetauft verstorbener Kinder und die Idee des „limbus puerorum“ im geistlichen Schrifttum des 15. und frühen 16. Jahrhunderts
266-285 -
Geburt und Tod im vorchristlichen Norden Heilungszauber und Lebensklage in der ‚Liederedda‘
286-305 -
„und bin sîn muoter und sîn wîp“ Wolframs Herzeloyde gefangen in Wiederholungen
306-325 -
Vom Tod ins Leben Ermöglichte, verzögerte und verhinderte Übergänge in Kunz Kisteners ‚Die Jakobsbrüder‘
326-342 -
Martyrium und „lignage“-Konstruktion in der ‚Naissance du chevalier au cygne‘ (‚Elioxe‘)
343-359 -
Liminales Leben, Streben und Sterben in der altisländischen ‚Heimskringla‘
360-379 -
Tod im Kindbett Archäologische und anthropologische Beispiele von bei oder kurz nach der Geburt verstorbenen Frauen und Kindern
380-421 -
Die Seele des Seidenäffchens Buddhistische Vorstellungen von Tod und Wiedergeburt als epistemische Herausforderungen im europäischen Spätmittelalter
422-444
Rezensionen
-
Martin Bauer, Philip Booth u. Susanna Fischer (Hgg.): To Jerusalem and Beyond
447-448 -
Nathalie Bouloux u. Jean-Charles Ducène (Hgg.): Territoires, régions, royaumes
449-450 -
Tobias Bulang (Hg.): Trost
451-452 -
Magdalena Butz: Heinrichs von Neustadt ‚Gottes Zukunft‘
453-454 -
Lisa Devriese (Hg.): The Body as a Mirror of the Soul
455-456 -
Romina Ebenhöch: Anhänger in Buchform
457-458 -
Melodie Eichbauer u. James Brundage: Medieval Canon Law
459-460 -
Katharina Gedigk: Sehen und Erkennen
461-462 -
Rebecca Hardie (Hg.): Æthelflæd, Lady of the Mercians
463-464 -
Theresa Jäckh: Raumgeschichte einer Hauptstadt
465-466 -
Udo Kindermann (Hg.): Cur Deus homo
467-468 -
Richard L. Kremer, Matthieu Husson u. José Chabás (Hgg.): Alfonsine Astronomy
469-470 -
Seraina Plotke, Robert Schöller u. Lysander Büchli (Hgg.): Das ‚Nibelungische‘ und der Nationalsozialismus
471-472 -
Ephraim Shoham-Steiner: Jews and Crime in Medieval Europe
473-474 -
Andreas Speer: 1000 Jahre Philosophie
475-476 -
Anders Winroth u. John C. Wei (Hgg.): The Cambridge History of Medieval Canon Law
477-478 -
Markus Zimmer: Die Rezeption des germanischen Choraldialekts
479-480
