Bd. 27 Nr. 2 (2022): Die Materialität von Kredit. Sachüberlieferungen mittelalterlicher Schuld- und Kreditbeziehungen
Dieses Themenheft gibt einen Überblick über die Diversität von Sachüberlieferungen mittelalterlicher Schuld- und Kreditbeziehungen in Zentral-, Nord- und Südosteuropa. In neun Fallstudien wird die Bedeutung verschiedenartiger Artefakte wie Kerbhölzer, Pfandgegenstände, Rechnungslisten oder Briefe für Kreditbeziehungen in unterschiedlichen mittelalterlichen Gesellschaften beschrieben. Es wird gezeigt, dass Kredite auf keine bestimmte ökonomische oder soziale Gruppe beschränkt waren. Unter Anwendung multidisziplinärer Zugänge, etwa aus der Archäologie, Philologie, Judaistik oder Germanistik, werden neue Aspekte des mittelalterlichen Wirtschaftens rekonstruiert, die bisher nur peripher wahrgenommen wurden.
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Titelei
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Inhaltsverzeichnis
IV-V
Einleitung
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Einleitung Die Materialität von Kredit. Sachüberlieferungen mittelalterlicher Schuld- und Kreditbeziehungen
275-285
Artikel
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Darlehen und Schuldscheine im Frankenreich (6. bis 9. Jahrhundert)
286-305 -
Zwei Bücher, zehn Pfleger und 67.000 Mark Schulden Kreditverwaltung am Beispiel der Tiroler Landpflegerkommission (1312–1315)
306-326 -
„All unser brief und register“ Zur Dokumentation jüdisch-christlicher Kreditgeschäfte im Vorfeld der Wiener Gesera
327-346 -
Kredit im deutschen Handel mit den Shetlandinseln im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit
347-369 -
Zur Bewertung von Kreditbeziehungen in der deutschen Literatur des Mittelalters am Beispiel des ‚Iwein‘ Hartmanns von Aue
370-389 -
Studentenbriefe als Quelle zur Erforschung des mittelalterlichen Kreditwesens Die Darlehen von Bruno und Basilius Amerbach im Paris zu Beginn des 16. Jahrhunderts
390-409 -
Kelche, Pelze und Korallen Pfandobjekte als soziale Marker im städtischen Gefüge Wiens im 15. Jahrhundert
410-429 -
Kerbhölzer als Objekte materieller Kultur in den Kreditbeziehungen von Hirten im venezianischen Dalmatien des 15. Jahrhunderts
430-451 -
Archäologische Zeugnisse zum mittelalterlichen Kreditwesen
452-474
Rezensionen
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Mordechai Z. Cohen: The Rule of "Peshat"
477-478 -
Nadja Danilenko: Picturing the Islamicate World
479-480 -
Babett Edelmann-Singer u. Susanne Ehrich (Hgg.): Sprechende Objekte
481-482 -
Thomas Ertl: Bauern und Banker
483-484 -
Peter Glasner: Narrheit und Ästhetik
485-486 -
Yasemin Gökpinar: Der „ṭarab" der Sängersklavinnen
487-488 -
Gesine Güldemund: Das Erbrecht der Buch’schen Glosse
489-490 -
Jeffrey F. Hamburger: Color in Cusanus
491-492 -
Joachim Heinzle: Wolfram von Eschenbach
493-494 -
Thomas Honegger: Introducing the Medieval Dragon
495-496 -
Hauke Horn u. Matthias Müller (Hgg.): Gotische Architektur am Mittelrhein
497-498 -
Beate Kellner, Susanne Reichlin u. Alexander Rudolph (Hgg.): Handbuch Minnesang
499-500 -
Wolfgang Lenzen: Abaelards Logik
501-502 -
Stefan Matter: Tagzeitentexte des Mittelalters
503-504 -
Ilka Mestemacher: Marmor, Gold und Edelsteine
505-506 -
Mareike von Müller: Schwarze Komik
507-508 -
Katharina Preißler: Fromme Lieder – Heilige Bilder
509-510 -
Christoph Schanze: Tugendlehre und Wissensvermittlung; Vera Jerjen: Arbeiten an Welt- und Selbstbild im ‚Welschen Gast‘
511-514 -
Hans Ulrich Schmid: „Hand“ und „Hals“ in mittelalterlichen Rechtssprachen der Germania
515-516 -
Sarah Semple, Alexandra Sanmark, Frode Iversen u. Natascha Mehler: Negotiating the North
517-518 -
Henning Siekmann: Wolf und Lamm
519-520 -
Claire Weeda: Ethnicity in Medieval Europe 950–1250
521-522
