Critical Media Literacy in international vergleichenden Bildungsstudien?

Konzepte, Erfassung und Ergebnisse

Abstract

Internationale Bildungsstudien (ILSA) erfassen die Kompetenzen von Schüler:innen sowie darüber hinausgehend Kontextfaktoren von Lernen im internationalen Vergleich. Die Ergebnisse dieser Studien fließen in bildungspolitische und administrative Entwicklungen wie bspw. die Zuweisung von Ressourcen und die Entwicklung von Bildungsplänen ein. Daten aus diesen Studien sind die Grundlage für langfristiges Bildungsmonitoring und Rechenschaftslegung über die Qualität von Bildungssystemen. Die erfassten Indikatoren fließen in internationale Berichtssysteme ein, die u. a. von der Weltbank und der UNESCO genutzt werden. Sie spielen also eine wesentliche Rolle bei der Weiterentwicklung von Bildungssystemen.

Die bekanntesten Studien werden von der Organization for Economic Co-operation and Development (OECD) und der International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) initiiert.

Diese Bildungsstudien erfassen in der Regel grundlegende Kompetenzen in Mathematik, dem Lesen und den Naturwissenschaften. Aktuelle Studien beziehen auch breitere Kompetenzaspekte ein, bspw. Demokratiekompetenz und computer- und informationsbezogene Kompetenzen. Der Aspekt Critical Media Literacy hat in diesen Studien bisher keine explizite Berücksichtigung gefunden. Dieser Beitrag analysiert die Konzepte ausgewählter internationaler Bildungsstudien hinsichtlich ihres Bezugs zur Critical Media Literacy.