Archiv
2019 (2021): Ressourcen. Rohstoffe, Daten, Menschen
Das Studium Generale ist eine Veranstaltungsreihe der Universität Heidelberg, die sich an alle Mitglieder der Universität und die interessierte Öffentlichkeit wendet. Die Veranstaltungen der Vorlesungsreihe stehen unter einem gemeinsamen Thema, das von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen aus der Sicht ihrer Disziplin behandelt wird. „Ressourcen: Rohstoffe, Daten, Menschen ...“ lautet das Thema im Studium Generale der Universität Heidelberg im Sommersemester 2019. Die in diesem Band gesammelten Aufsätze sind im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe entstanden. Sie repräsentieren die große Bandbreite der unterschiedlichen disziplinären Zugänge zum Thema in der akademischen Forschung und in der gesellschaftlichen Praxis.
2018 (2020): Die Stadt von morgen
Ulrike Gerhard und Editha Marquardt (Hrsg.)
Die Betrachtung der Stadt von morgen hat viele Facetten. Ihr enormes Wachstum sowie drängende Herausforderungen der zunehmenden Mobilität, Digitalisierung und Klimawandel stellen die Menschen vor die entscheidende Frage, wie eine lebenswerte Stadt aussehen kann. Der vorliegende Band möchte dazu anregen, unter Einbezug sehr unterschiedlicher Perspektiven wie Architektur und Literatur, Geographie und Gesundheit, Anthropologie und Planung sowie Umweltwissenschaft und Energie über eine Stadt von Menschen für Menschen nachzudenken. Welche Visionen haben Planerinnen und Planer? Was kann die Wissenschaft dazu beitragen? Der Band soll einen Einblick in diese vielfältige Auseinandersetzung geben.
2017/18 (2020): Aggression
Joachim Funke (Hrsg.)
Wir leben in einer Welt voll von Aggressionen. Kein Tag vergeht, ohne dass wir von Konflikten zwischen Menschen hören, die schwächeren Formen von Gewalt nehmen wir nur noch am Rande zur Kenntnis. Ist das Gewaltpotential der Erde wirklich gestiegen? Relativ zur gewachsenen Weltbevölkerung, so meinen seriöse Forscher, sei es sogar gesunken. Grund genug, sich dieses Themas einmal aus der Sicht verschiedener Disziplinen im Rahmen des „Studium Generale“ anzunehmen.
Aggression taucht in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen auf. Das kann die Frage nach dem Einfluss von Geschlechterstereotypen in Paarbeziehungen sein oder der Blick aus der Kriminologie auf den Einfluss von Normen und religiösen Werten; das sind negative und positive Auswirkungen von Aggression im Straßenverkehr oder die Frage nach dem Schutz vor Aggression in (sozialen) Medien; und der Blick aus der Biologie beleuchtet auch die Frage, wo Aggression ein Teil der Tierwelt ist und letztlich auch die Reflexion über unser Leben ermöglicht.
2017 (2019): Menschenrechte - für wen?
Die Rektoratskommission Studium Generale (Hrsg.)
Die Entwicklung von Werten, ihre Umsetzung in Formulierungen und ihre Kodifizierung in Institutionen ist im Grunde ein erstaunlicher Prozess. Dass beispielsweise der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag entstehen konnte, ist einem langen Entwicklungsprozess zu verdanken. Ein Prozess, der sich nicht zuletzt aus den Erfahrungen mit den Kriegen und Kriegsverbrechen einer technisierten Welt entwickelt. Die Zahl der Mittel und Instrumente zum Schutz der Menschenrechte ist gewachsen, doch gleichzeitig zeigt ein genauerer Blick auch die Fragilität dieser Instrumente. Viele Einflussfaktoren sind hier zu diskutieren – vom Trend zu autoritärer Staatlichkeit bis hin zu ökonomischer Globalisierung mit all ihren Begleitumständen. Und die Entwicklung bleibt nicht stehen. Wie geht eine Gesellschaft beispielsweise mit religiöser Diversität vor dem Hintergrund der entwickelten Menschenrechte um?
2016/17 (2019): Europa - Realität und Vision
Die Rektoratskommission Studium Generale (Hrsg.)
Europa die Frau, Europa das Haus. Europa als Traum, Hoffnung und Notwendigkeit. Europa hat viele Gesichter und es gibt die unterschiedlichsten Gleichnisse für das, was Europa und was die Europäische Union sind und sein sollen. Die Universität Heidelberg hat Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen eingeladen und sie gebeten, im Rahmen des Studium Generale zum Thema Europa – Realität und Vision Stellung zu nehmen und dabei auf unterschiedliche Aspekte wie Minderheiten und Bürgerrechte, Migration, die Rolle Deutschlands im Integrationsprozess der Europäischen Union oder die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik nach dem Brexit-Referendum einzugehen. Auch der Blick von Russland auf die Europäische Union sowie chinesische und europäische Sichtweisen auf den jeweils anderen legen eine Fülle von historischen Bedingtheiten, Bildern und Vorbildern frei, die in ihrer Wirksamkeit nicht zu unterschätzen sind. Ob das Plädoyer für eine Neugründung Europas die wegweisende Option ist, bleibt dabei dem Leser überlassen.
2016 (2018): Manipulation
Óscar Loureda (Hrsg.)
Der amerikanische Science-Fiction-Autor Philip Dick hat Vorlagen für Kultfilme wie Blade Runner oder Minority Report geschrieben und dabei mit prophetischem Blick und großer Phantasie Szenarien vorausgesehen, in denen unsere Gegenwart durch gezielte Manipulation zum
Albtraum wird. Verdeckte Einflussnahme, also alle Prozesse, die das Erleben und Verhalten von Einzelnen und Gruppen ohne deren Wissen und Zustimmung steuern, nennen wir Manipulation. Sie ist das Gegenteil von Erkenntnis und wissensbasierter Meinung.
Wie weit hat Science-Fiction die Realität eingeholt? Wie frei treffen wir unsere Entscheidungen? Wie sehr setzen wir dabei auf Wissen und Tatsachen und wie sehr auf vermeintliche Gewissheiten und gesteuerte Meinung? „Manipulation – wie frei sind wir wirklich?“ lautete die
Fragestellung des Studium Generale im Sommersemester 2016. Dazu wurden Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Disziplinen wie der (Kunst-)Geschichte, der Germanistik, der Medizin oder der Wirtschafts- und der Rechtswissenschaften eingeladen, um aus der Perspektive ihres Faches das Thema auszuleuchten. Das Spektrum der Vorträge reichte von Fälschungen in der Kunst über Manipulationen in der Wirtschaft und im Gesundheitswesen bis eben hin zur Steuerung der öffentlichen Meinung. Zu den Referenten gehörten neben Wissenschaftlern der Ruperto Carola auch Fachvertreter aus Berlin, Erfurt und Halle-Wittenberg.
2015/16 (2018): Wasser
Óscar Loureda (Hrsg.)
Als archē, den Ursprung allen Seins, bezeichnete der griechische Mathematiker und Naturphilosoph Thales von Milet (um 625–545 v. Chr.) das Wasser. Er war der erste, der Ursprung und Ende des Alls auf ein einziges Element zurückgeführt hat, denn „aus Wasser, sei es in festem, sei es in flüssigem Zustande, bestehe das Universum“.
Der größte Teil der Oberfläche unseres Planeten ist von Wasser bedeckt. Davon entfällt auf das Salzwasser der Weltmeere mehr als 96 %, der vergleichsweise kleine Rest ist das für uns Menschen so kostbare Süßwasser. Wasser ist Leben, knappe Ressource, Ware, Ursache von Konflikten weltweit: Entsprechend vielfältig sind die Forschungsschwerpunkte und fachlichen Expertisen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Rahmen des Studium Generale zum Thema „Wasser“ im Wintersemester 2015/2016 nach Heidelberg eingeladen wurden. Vertreten waren die Ingenieurwissenschaften, die Geographie, Biologie, Umweltphysik, Politikwissenschaften, Agrarwissenschaften und Rechtswissenschaften. Neben Kollegen der Ruperto Carola trugen Referentinnen und Referenten aus Halle-Wittenberg, Hohenheim, Karlsruhe und München ihre Sicht auf das Thema vor.
2015 (2017): Anders altern
Óscar Loureda (Hrsg.)
Jeder will alt werden, keiner will alt sein, heißt es in Volksweisheiten aus China ebenso wie aus Afrika, Lateinamerika oder Europa. Alt werden Menschen auf der ganzen Welt. Dabei werden ihnen jedoch im jeweiligen sozialen und kulturellen Kontext höchst unterschiedliche Rollenbilder zugewiesen, und auch mögliche alternative Konzepte der Gestaltung dieser Lebensphase stehen unter den Vorzeichen von religiösen, kulturspezifischen und gesellschaftlichen Zuschreibungen.
„Anders altern“ – Unter diesem Motto standen die insgesamt neun Vorträge des „Studium Generale“, zu dem die Universität Heidelberg im Sommersemester 2015 eingeladen hat. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Ruperto Carola wie auch anderer Hochschulen im In- und Ausland beleuchteten verschiedene Aspekte des Alterns aus Sicht ihrer jeweiligen Disziplinen vom Umgang mit dem Altern und alten Menschen in Asien über ethische Betrachtungen zum Alter bis hin zu Darstellungen des Themas in der zeitgenössischen Literatur. Konzipiert wurde die Vorlesungsreihe von Mitarbeitern im Forschungsprojekt „Altern im transkulturellen Kontext“, das am Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ der Universität Heidelberg angesiedelt ist.
2014/15 (2016): Licht
Óscar Loureda (Hrsg.)
Im Wintersemester 2014/15 befasste sich das Studium Generale der Universität Heidelberg mit dem Thema Licht. Der Physiker Rolf Heilmann gibt zur Frage „was ist Licht“ einen Überblick über verschiedene Modelle, mit deren Hilfe man sich über die Jahrhunderte dem Phänomen Licht im Spannungsfeld von Religion und Kunst, Philosophie, Naturwissenschaft und Technik genähert hat. Der Kunstwissenschaftler Michael Hesse beschäftigt sich mit dem Thema Licht aus der Perspektive der Architektur im Wandel der Zeit sowie im Zusammenhang mit der Psychologisierung von Architektur. Über Gravitationslinsen im Kosmos berichtet Matthias Bartelmann vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg und der Beitrag von Johann Kreuzer befasst sich mit dem Licht als Metapher in der Philosophie.