„Informationen aus erster Hand bleiben besser hängen“

Eine qualitative Studie zu den Wirkungen von Bildungsangeboten durch Bildungsfachkräfte auf Lehramtsstudierende

  • Christina Mechler (Autor/in)
  • David Dörrer (Autor/in)
  • Vera Heyl (Autor/in)
  • Karin Terfloth (Autor/in)
  • David Scheer (Autor/in)

Abstract

Seit einigen Jahren werden Bildungsfachkräfte (= BFK), die nach ihrer Berufstätigkeit an einer Werkstatt für behinderte Menschen eine dreijährige Qualifizierung abgeschlossen haben, in die Hochschullehre einbezogen. In Bildungsangeboten berichten BFK über ihre Erfahrungen und zeigen Bezüge zu Fachbegriffen wie z.B. Teilhabe, Barrierefreiheit auf, d.h. sie geben Einblick in ihre Lebenswelten und den Teilnehmenden die Möglichkeit, in direkten Austausch mit ihnen zu treten. Wie sich der Einbezug dieser Bildungsangebote auf die Studierenden auswirkt, wurde bislang wenig erforscht. Die vorliegende qualitative Studie mit explorativem Charakter untersucht die Wirkungen der Bildungsangebote von BFK aus Sicht von Lehramtsstudierenden. Insgesamt 78 Studierende verschiedener Lehramtstypen wurden hierzu (a) über einen Online-Fragebogen mit offenen Fragen (n = 62), (b) im Rahmen von Fokusgruppen- (n = 13) und (c) in Einzelinterviews (n = 5) befragt. Die erhobenen Daten wurden mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Es zeigen sich drei Kategorien mit mehreren Subkategorien: (1) Soziale Kompetenzen (z.B. Perspektivübernahme), (2) Sichtweisen auf Inklusion und Menschen mit Behinderungserfahrung (z.B. Selbstreflexion) und (3) berufsbezogene Kompetenzen (z.B. Verhaltensintention als Lehrkraft). Die Ergebnisse können für die Einbettung der Bildungsangebote in die Lehre hilfreich sein, indem angestrebte Ziele über die Kategorien wahrgenommener Wirkungen konkretisiert werden.

Statistiken

loading
Veröffentlicht
2023-12-06
Sprache
Deutsch; English
Schlagworte
Bildungsfachkräfte, Service User Involvement, Hochschulbildung, Lehramtsstudium, Qualitative Inhaltsanalyse