Identitäts-Bildung und die Offenheit der Person
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Abstract
Im Beitrag werden Kernelemente eines komplexen Konzepts personaler Identität vorgestellt. Dabei wird deutlich, dass identitätstheoretische Begriffe – etwa ‚Kontinuität‘ oder ‚Kohärenz‘ – kontraintuitive, teilweise paradoxe Bedeutungen besitzen, die mit dem alltagsweltlichen Sprachgebrauch kaum etwas gemeinsam haben. Zu den wichtigsten Aspekten der hier vertretenen Konzeption gehört, dass die Identität einer Person mit ihrer Offenheit für Erfahrungen einhergeht (Erfahrungen des Neuen, Anderen und Fremden sowie der Selbsttranszendenz). Das zeichnet diese spezifische Form oder Struktur der Selbst- und Weltbeziehung einer Person gegenüber alternativen Formen aus (namentlich gegenüber der ‚Totalität‘ und ‚Multiplizität‘). Offenheit ist – wie die partielle, limitierte Autonomie sprach- und handlungsfähiger Subjekte – ein logisches, psycho- und soziologisches Implikat des Identitätsbegriffs. Abschließend werden – sehr kurz und selektiv – Beziehungen dieses Konzepts zu nach wie vor aktuellen Vorstellungen der Bildung einer Person angedeutet, sodass sich am Ende auch der eigenwillige Ausdruck der Identitäts-Bildung erschließt.