Vernetzung denken und vernetztes Denken. Eine empirische Erhebung im Rahmen von Kooperationsseminaren
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Abstract
Die bereits während der ersten Phase der Lehrerbildung anzuregende Vernetzung von Wissensbereichen gilt als ein grundlegendes Ziel des Lehramtsstudiums. Dabei gelten Kooperationsseminare, in denen Perspektiven verschiedener Disziplinen (z. B. Fachwissenschaft, Fachdidaktik) durch die Bezugnahme auf einen gemeinsamen Gegenstand eine Verknüpfung erfahren, als eine Möglichkeit zur Erzeugung kognitiver Vernetzung. Der Aufsatz stellt erste Ergebnisse einer im Rahmen dieses Veranstaltungsformats durchgeführten empirischen Erhebung vor. Er fokussiert die Frage, welche unterschiedlichen Modi kognitiver Vernetzung sich bei Studierenden identifizieren lassen und welche Rückschlüsse daraus im Hinblick auf „vernetzte Lehre“ gezogen werden können. Dazu präsentiert der Beitrag ein für die Erhebung neu entwickeltes Instrument („Beurteilungsaufgaben zu einem fiktiven Schulbuchauszug“) sowohl hinsichtlich seiner Konzeption als auch des sich abzeichnenden Ertrags. Im Zuge der inhaltsanalytischen Auswertung wurden fünf induktiv gebildete Ergebniskategorien rekonstruiert, in denen fünf unterschiedliche Zugänge von Studierenden zu Unterrichtsmaterial zutage treten: einsträngige (fachwissenschaftlich, pädagogisch) und mehrsträngige Vorgehensweisen (pädagogisch-, additiv- oder integrativ-vernetzt). Abschließend wird die Bedeutung fachwissenschaftlichen Wissens als Basis sinnvoller Verknüpfungsoperationen diskutiert.Statistiken
Veröffentlicht
2018-09-28
Sprache
de