Historiker als „Mittler zwischen den Welten“? Produktion, Vermittlung und Rezeption historischen Wissens im Zeichen von Citizen Science und Open Science
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Abstract
Die Begriffe Citizen Science und Open Science haben in den letzten Jahren einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren. Gerade auch von Seiten der Politik werden sie gerne dazu genutzt, ein Feld zu umreißen, auf dem Wissenschaft und Öffentlichkeit einander aktiv und kooperierend begegnen und Bürger aktiv an Forschungsprozessen beteiligt werden sollen. Der Beitrag arbeitet die Bedeutung heraus, die dem Verhältnis von Citizen Science und den Geisteswissenschaften aktuell zukommt. Dies geschieht mit engem Bezug zu vier Fallbeispielen aus der Geschichtswissenschaft. Diese verfügt mit ihrer Subdisziplin Public History mittlerweile über einen eigenen Arbeitsbereich, der sich in Forschung und Lehre populären Geschichtsdarstellungen, vor allem aber den Wechselwirkungen zwischen (Geschichts-)Wissenschaft und Öffentlichkeit widmet. Neben der Vielzahl neuer Akteure, die heute an der Erarbeitung und Verbreitung historischen Wissens beteiligt sind, haben sich aber auch die Räume in denen Wissenschaft betrieben und über ihre Ergebnisse diskutiert wird, stark gewandelt. Über den engeren Rahmen der Geschichtswissenschaft hinaus werden im Beitrag auf einer ganz allgemeinen Ebene Definitionen, Lesarten und Szenarien sowie unterschiedliche Formate und Grade der Beteiligung von Bürgern an Wissenschaft vorgestellt und eingeordnet.