Das Unbeschreibliche in Worte fassen: Krieg und Kriegsgegner benennen. Private Texte aus Elsass-Lothringen zur Zeit des Ersten Weltkriegs
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Abstract
Der Erste Weltkrieg ist nicht nur ein politisches Ereignis von einschneidender Bedeutung für Europa und seine Geschichte, sondern auch ein kommunikatives, welches weite Teile der Bevölkerung der Kriegsnationen mit einem Mal zum kontinuierlichen Schreiben bringt, ja sogar zwingt, wollen sie mit ihren Angehörigen in Kontakt bleiben. Diese Entwicklung betrifft alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen, für die sprachwissenschaftliche Forschung ist sie jedoch hinsichtlich der Menschen, deren Vorkriegsalltag nur eine eingeschränkte Schreibpraxis erforderte, von besonderem Interesse. Authentische Textzeugnisse (Briefe, Feldpostkarten, Tagebücher) in unterschiedlichen Sprachen aus den Jahren 1914 bis 1918 zeigen exemplarisch, wie Schreiberinnen und Schreiber die kriegerische Auseinandersetzung verbal abbilden, wie sie den Krieg benennen und wie zugleich das Bild des Gegners konstruiert und kommuniziert wird.
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