Schmerz ohne Ende

Auf dem Weg zur personalisierten Therapie

Abstract

Jeder Schmerz hinterlässt bleibende Spuren – und je länger er besteht, desto mehr gräbt er sich in unser Nervensystem ein. Mit der Zeit korreliert der Schmerz immer weniger mit seiner ursprünglichen Ursache, stattdessen sorgen zunehmend Veränderungen unseres Nervensystems dafür, dass der Schmerz chronisch wird – ein Schmerz ohne Ende. Mittlerweile lassen sich immer genauer einzelne Nervenschaltkreise identifizieren, die das Zusammenspiel zwischen einem Gewebeschaden und der Struktur, der Funktion und den Eigenschaften neuronaler Bahnen sowie deren Einfluss auf Verhalten und psychisches Befinden steuern. Diese Erkenntnisse werden am Universitätsklinikum Heidelberg genutzt, um neue Therapieansätze zu entwickeln.