Wenn ein Mensch erkrankt, ist das nicht allein auf biologische Ursachen zurückzuführen. Auch psychologische und soziale Faktoren sind beteiligt. Von dieser Mehrdimensionalität von Krankheit – und Gesundheit – geht das „biopsychosoziale Modell“ der Psychosomatik aus, das erstmals Mitte der 1970er-Jahre beschrieben wurde. Heute stimmen alle medizinischen Disziplinen weitgehend darüber überein, dass sich jede Krankheit derart entwickelt. Eine offene Frage aber ist, inwieweit diese Erkenntnis im Einzelfall bei der Diagnose und der Therapie zu berücksichtigen ist.