Viele Menschen sind von ihrer Entscheidungsfreiheit im Wirtschaftsleben überfordert: Sie werden verleitet von Werbung und Konsumdruck, können Angebote nicht beurteilen und stürzen sich in Schulden. Das Privatrecht soll die Betroffenen unter anderem durch Altersgrenzen vor diesen Fallen bewahren. Sind die gesetzlich festgelegten Grenzen aber geeignet, Jugendliche an Eigenverantwortung heranzuführen und demente Menschen in sinnvollem Umfang zu schützen? Hier zeigt sich eine strukturelle Herausforderung an das allgemeine Privatrecht: Wie kann es Freiheit und Gerechtigkeit zwischen Privatpersonen im Wandel der sozialen Verhältnisse sichern, und zwar möglichst, ohne ständig neue Normen, Kategorien und Institutionen zu schaffen?