Angehende Lehrpersonen im Auslandspraktikum. Lernerfahrungen mit Hindernissen und Potenzial
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Abstract
Auslandspraktika von Lehramtsstudierenden gelten häufig mit großer Selbstverständlichkeit als gewinnbringend, während die Forschung zeigt, dass sie diese Erwartungen oft nicht in der erhofften Weise einlösen. Der vorliegende Beitrag erörtert deshalb, inwiefern in mehrwöchigen Praktikumsaufenthalten überhaupt gelernt wird und was dieses Lernen prägt, was es also begünstigt, limitiert oder verhindert. Die Untersuchung folgt dabei einem qualitativ-hermeneutischen Vorgehen mit einer Datenerhebung mittels Gruppendiskussionen und Datenanalysen nach der Dokumentarischen Methode. Die Analysen ermitteln zwei idealtypische Zusammenhangsstrukturen: Bei der ersten orientieren sich die Studierenden am Lernen aus Kontrasten, wobei sie diese Kontraste je nach Untertypus in mehr oder weniger differenzierter, respektive distanzierter Weise wahrnehmen und interpretieren. Bei der zweiten sind die Studierenden mit besonderen Herausforderungen beschäftigt. Auch hier zeigen sich Untertypen, die sich in diesem Fall darin unterscheiden, in welchem Maß sich die Studierenden als selbstwirksam erleben. Abschließend erörtert der Beitrag Möglichkeiten der Unterstützung solcher Praktikumsaufenthalte, damit die Studierenden das darin vorhandene, aber oftmals nicht ausgeschöpfte Lernpotenzial besser nutzen können.