Mentor:in sein

Motivationale Ziele von Lehrkräften für die Aufgabenübernahme als Mentor:in

  • Stephanie Brombach (Autor/in)
  • Verena Petermann (Autor/in)
  • Claudia von Aufschnaiter (Autor/in)

Abstract

Angehende Lehrkräfte (Studierende, Referendar:innen) werden in Praxisphasen von schulischen Mentor:innen betreut, die eine wichtige Sozialisationsinstanz im Lehrberuf darstellen. Gleichzeitig erfolgt die Gewinnung von Mentor:innen in einem schulischen Prozess, an dem die beiden für die erste und zweite Phase der Lehrkräftebildung verantwortlichen Institutionen (Hochschule, Studienseminar) nicht beteiligt sind. Es wird dabei oft mindestens implizit angenommen, dass Mentor:innen auch vor dem Hintergrund vielfältiger anderer Verpflichtungen und möglicherweise erlebter fehlender Qualifikation die Aufgabe aus eigenem Antrieb übernehmen. Die hier vorgestellte Studie untersucht, was Lehrkräfte zur Übernahme der Aufgabe ‚Mentor:in sein‘ motiviert. Es wurde dazu ein Fragebogen auf der Basis bestehender Instrumente konzipiert und die Teilnahme im Zeitfenster von September und Oktober 2020 insbesondere in Hessen über verschiedene Kanäle beworben. Der Fragebogen wurde von N = 720 Lehrkräften bearbeitet und die Daten mittels Faktorenanalyse sowie Tests zur Prüfung auf Mittelwertunterschiede zwischen verschiedenen Personengruppen ausgewertet. Es zeigen sich drei motivationale Ziele – interaktionsbasierte Entwicklungsorientierung, Karriereorientierung und externale Erwartungsanpassung –, die sich in Bezug auf verschiedene Personenmerkmale erkennbar unterscheiden und deshalb möglicherweise auch unterschiedliche Angebote der Beratung und Begleitung als Mentor:innen benötigen würden. 

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Veröffentlicht
2023-08-15
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Mentoring, Motivation, Aufgabe ‚Mentor:in sein‘