Editorial
Abstract
LIEBE LESERINNEN UND LESER DER RUPERTO CAROLA,
„Jeder neue Anfang entsteht aus dem Ende eines anderen Anfangs“, sagte Seneca, und Aristoteles wird der Spruch in den Mund gelegt: „Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen.“ Sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen, sondern Neues zu erproben und auch wieder ganz von vorne zu beginnen, das ist Prinzip und Credo aller Forschung und der oft steinige Weg zu neuen Erkenntnissen.
ANFANG & ENDE ist das Schwerpunktthema dieser 21. Ausgabe unseres Forschungsmagazins RUPERTO CAROLA mit wissenschaftlichen Beiträgen quer durch die 13 Fakultäten unserer Universität. Sie zeigen nicht nur, welche Fragestellungen am Anfang eines Projekts und welch vielfältige Ergebnisse am Ende von Forschungsvorhaben stehen können; die Bandbreite der Themen reicht vom Anfang des Lebens bis zu dessen Ende. Es geht unter anderem um Reproduktions- und Palliativmedizin, um verschwindende Gletscher, das Ende von Sprachen, chronische Schmerzen, Initialen in mittelalterlichen Handschriften oder das Leben und Sterben von Galaxien.
„Wir staunen über die Schönheit eines Schmetterlings, aber erkennen die Veränderungen so selten an, durch die er gehen musste, um so schön zu werden.“ Das sagte die 2014 verstorbene US-amerikanische Schriftstellerin und Professorin Maya Angelou, die an der Seite von Martin Luther King für die Bürgerrechte der Afroamerikaner in den USA stritt. Veränderungen werden durch Wissenschaft angestoßen, ebenso verändert sich die Universität selbst auch; Stillstand wäre Rückschritt! Das Titelbild unseres Magazins nimmt diesen Gedanken auf und führt Sie in eine hoffentlich unterhaltsame Lektüre. Ich wünsche Ihnen spannende und inspirierende Einblicke in die Forschungen von Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern – zwischen Anfang und Ende.
Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Eitel
Rektor der Universität Heidelberg