Editorial
Abstract
LIEBE LESERINNEN UND
LESER DER RUPERTO CAROLA,
„Ein Mensch ist ein Teil des gesamten von uns genannten Universums; ein zeitlich und räumlich begrenzter Teil. Er erlebt sich selbst, seine Gedanken und seine Gefühle als etwas anderes als der Rest – eine Art optisches Missverständnis des Bewusstseins.“ Das erklärte Albert Einstein, nachdem er 1905 seine Relativitätstheorie veröffentlicht hatte, mit der er unser Verständnis von Zeit und Raum grundlegend veränderte. „Zeit und auch Raum sind Modi, an die wir glauben und auch keine Bedingungen, unter denen wir leben.“ Ganz im Sinne Einsteins forschen Heidelberger Wissenschaftler*innen daran, seine Theorie an den Grenzen des heutigen Wissens zu modifizieren – das ist ein Thema in unserem Forschungsmagazin zum Schwerpunktthema RAUM & ZEIT.
Die Beiträge dieser 19. Ausgabe der RUPERTO CAROLA führen ebenso in die Tiefen des Weltraums, in dem vor etwa 13,8 Milliarden Jahren mit
dem Urknall Materie, Raum und Zeit entstanden sind, wie in komplexe biologische Prozesse oder in das Alte Testament. Sie erklären, wie eine in Heidelberg entwickelte Methode zur Analyse von Geodaten es ermöglicht, topographische Veränderungen in ihrer räumlichen und zeitlichen Dynamik besser zu verstehen, oder was die Online-Meetings der Corona-Zeit mit der europäischen Vormoderne verbindet. Ich wünsche Ihnen eine spannende und erkenntnisreiche Lektüre, die Sie vorübergehend Zeit und Raum vergessen lässt!
Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Eitel
Rektor der Universität Heidelberg