Zuflucht im Schatten. Domestizierte Natur in Gärten
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Abstract
Wärme und Kälte spielen in der Geschichte der europäischen Gartenkunst eine gestaltende Rolle: Zurückgehend auf antike Gärten, die auf Temperaturmäßigung angelegt waren und mit Schatten und Kühlung Schutz vor der Sommerhitze bieten sollten, entwickelte sich in der Gartentheorie das Ideal eines auf die warme Jahreszeit und die helle Tageszeit konzentrierten Gartenlebens. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts führte das zunehmende Interesse an der Beobachtung von Naturphänomenen zu einer allmählichen Berücksichtigung auch der kälteren Jahres- und Tageszeiten. Fragen nach der Gartengestaltung bilden eines der zentralen Themenfelder in der europäischen Literatur des 18. Jahrhunderts.