Aus Ruinen

Archäologische Forschungen in Ninive

  • Stefan Maul (Autor/in)

Abstract

Als im Jahr 612 v. Chr. die Stadt Ninive, eine der größten Metropolen des Altertums, zerstört wurde, ging mit ihr das assyrische Weltreich zugrunde. Nachdem im Jahr 2014 die Truppen des sogenannten Islamischen Staats (IS) die nordirakische Stadt Mosul erobert hatten, sprengten sie die berühmte Moschee mit dem Grab des Propheten Jonas. Dabei kamen die Ruinen eines riesigen assyrischen Königspalastes zum Vorschein, der einst mitten im Stadtgebiet Ninives gelegen war. Bis 2017 raubte man diese Fundstätte systematisch aus. 2018 bat der irakische Staat um Hilfe bei der Schadensbegrenzung; seitdem führt ein Heidelberger Team von Assyriologen und Vorderasiatischen Archäologen Ausgrabungen durch und entwickelt gemeinsam mit irakischen Kollegen und Behörden Konzepte, wie das bedeutende vorislamische Kulturerbe gesichert, präsentiert und nachhaltig geschützt werden kann – als Zeichen eines Neuanfangs und eines eindrucksvollen Kulturkontinuums.

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Veröffentlicht
2023-03-06
Sprache
Deutsch