Religiöse Polemik in den Paulusbriefen

Krieg der Worte

  • Matthias Becker (Autor/in)

Abstract

„Hunde“, „Feinde des Kreuzes“, „Lügenapostel“ oder „Diener des Satans“ – mit solchen Begriffen bezeichnete der Apostel Paulus in seinen im Neuen Testament überlieferten Briefen seine missionarischen Kontrahenten. Weit davon entfernt, eine homogene Bewegung zu sein, war das frühe Christentum des ersten Jahrhunderts durch eine Vielfalt von Überzeugungen und riva- lisierende Wahrheitsansprüche gekennzeichnet. Die Analyse der sowohl von Paulus selbst als auch in seinem Namen verfassten Briefe zeigt, dass die spaltende Sprache weniger ein verbaler Angriff als vielmehr eine Reaktion auf eine wahrge- nommene Bedrohung war: Der Krieg der Worte sollte eine Grenzlinie ziehen zwischen Paulus und seinem Publikum auf der einen Seite und den Rivalen auf der anderen Seite – zur Durchsetzung der eigenen Glaubensvorstellungen.

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Veröffentlicht
2021-07-16
Sprache
deutsch