Im Kampf mit der Moderne

Verfreundete Europäer

  • Barbara Beßlich (Autor/in)
  • Tillmann Heise (Autor/in)

Abstract

Die Europäische Union hat aus ehemals verfeindeten Ländern, die sich in zwei Weltkriegen bekämpften, einen Staatenverbund aus befreundeten Ländern gemacht. Schon lange vor den ersten Schritten in diese Richtung fand in der Zwischenkriegszeit der 1920er-Jahre vor allem in Deutschland und Österreich eine Debatte über die Zukunft Europas statt, an der sich auch zahlreiche Schriftsteller mit fiktionalen, essayistischen und weltanschauungsliterarischen Texten beteiligten. Die damaligen Vorstellungen unterschieden sich allerdings oft deutlich von den heutigen liberaldemokratischen Konzepten eines politisch und wirtschaftlich integrierten Kontinents: Neben progressiven und liberalen Ideen gab es auch Europa- Entwürfe, die mit einer ausgeprägten Freund-Feind-Matrix antiliberale Gegenordnungen imaginierten. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich und Italien beschäftigen sich Heidelberger Literaturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit diesen bisher weitgehend unbeachteten liberalismuskritischen Europa-Debatten im frühen 20. Jahrhundert.

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Veröffentlicht
2021-02-22
Sprache
Deutsch