Moralische Landkarten

Literatur im Wechsel der Bewertungshorizonte

  • Günter Leypoldt (Autor/in)

Abstract

Vor zehn Jahren wurde der internationale Buchmarkt vom Erfolg der Romantrilogie „Fifty Shades of Grey“ überrascht, die zwar weltweit die Bestsellerlisten eroberte, vom Feuilleton aber einhellig als Kitsch auf Groschenromanniveau verurteilt wurde. Das literarische Werk des chinesischen Schriftstellers Mo Yan, der im selben Jahr mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, dürfte dagegen der breiten Masse der Leser:innen unbekannt sein. Ursache für dieses Missverhältnis ist der doppelte Charakter literarischer Erfahrung, die zwei unterschiedliche Wertesysteme mit „weichen“ und „harten“ Qualitätskriterien kennt.

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Veröffentlicht
2022-07-22
Sprache
Deutsch