8.0 Sprachinstitutionen und Sprachkritik im Kroatischen

  • Petra Košutar (Autor/in)
  • Lucia Miškulin Saletović (Übersetzer/in)

Abstract

Auf kroatischem Gebiet entwickeln sich Sprachinstitutionen unter dem italienischen Einfluss schon im 16. Jahrhundert. Neben den Akademien sind auch die Kirche und der Staat wichtige Beteiligte an der Standardisierung der kroatischen Sprache. Die Kirche spielte eine zentrale Rolle seit dem Beginn der Standardisierung, wobei sich der Staat in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in den Prozess einschaltete und allmählich die führende Rolle übernahm. Mit der Gründung wissenschaftlicher und kultureller Institutionen im 19. Jahrhundert, besonders des Kulturvereins Matica hrvatska und der Jugoslavischen Akademie der Wissenschaften und Künste (gegenwärtig der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste), verstärkte sich der Einfluss des Staates besonders seit der Einführung der kroatischen Sprache in den Schulunterricht und die Öffentlichkeit. Im 20. Jahrhundert kamen weitere Institutionen hinzu: das Institut für kroatische Sprache und Sprachwissenschaft, heute die zentrale nationale wissenschaftliche Institution für die Erforschung der kroatischen Sprache, sowie das Lexikographische Institut Miroslav Krleža mit dem Hauptziel, systematisch Wörterbücher und Enzyklopädien zu veröffentlichen. Dieser Beitrag verschafft einen Überblick über die Sprachinstitutionen auf dem kroatischen Gebiet sowie über ihre Tätigkeiten im Kontext der Sprachkritik.

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Veröffentlicht (Versionen)

Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sprachinstitutionen, Sprachkritik, kroatische Sprache, Standardisierung