6.0 Sprachinstitutionen und Sprachkritik im Französischen

  • Johannes Funk (Autor/in)

Abstract

In diesem Artikel werden Organisationen vorgestellt, die sich sprachkritisch mit dem Französischen auseinandersetzen. Eine Besonderheit der französischen Sprachkultur ist die Vielfalt und Anzahl dieser Institutionen in Frankreich selbst, aber auch in anderen Ländern und Regionen der französischsprachigen Welt. Die traditionsreichste Organisation, die 1635 gegründete Académie française, kooperiert und konkurriert heute mit zahlreichen anderen staatlichen und nicht-staatlichen Einrichtungen, wobei auch in der Sprachpflege selbst die Berücksichtigung des Französischen in der Welt und seiner Varietäten immer stärker ins Zentrum rückt. Die konkrete Spracharbeit der Organisationen fokussiert sich zumeist auf die Lexik und auf die Erweiterung des Wortschatzes sowie auf die Abgrenzung gegenüber anderen Varietäten und Sprachen. Als Mittel zur Verbreitung sprachkritischer Ideen gewinnen auch bei den Sprachpflegeorganisationen die modernen Medien zunehmend an Bedeutung. Sowohl Wörterbücher wie das der Académie française als auch die von staatlichen Terminologiekommissionen bzw. französischen Expertengruppen ausgearbeiteten Terminologielisten mit Ersatzwörtern für Anglizismen werden heute im Internet mit modernen Suchmasken und Nutzungsmöglichkeiten präsentiert. Die Internetpräsenz der sprachkritischen Instanzen ist zudem über eine jeweils eigene Seite mit Informationen, Berichten und sprachberatenden Foren zu einer Selbstverständlichkeit geworden.

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Veröffentlicht
2019-12-12
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Académie française, bon usage, Commission d’enrichissement de la langue française, Crise du français, Délégation générale à la langue française et aux langues de France (DGLFLF), Dire, ne pas dire, Loi Bas-Lauriol, Loi Toubon, Sprachpurismus