Über die Schwierigkeiten Masterstudierender mit dem Fach Deutsch bei der Nutzung professionellen Wissens in einer schulischen Handlungssituation

  • Nicole Masanek (Autor/in)
  • Jörg Doll (Autor/in)

Abstract

Diese Studie untersucht den Umfang des übersituativ verfügbaren fachlichen (hier: literarhistorischen) Wissens von Masterstudierenden des Faches Deutsch (n = 33) und die Nutzung dieses sowie des literaturdidaktischen und pädagogischen Wissens in einer schulischen Handlungssituation. Der Umfang des literarhistorischen Wissens wurde mit einem Fachwissenstest gemessen. Die situative Wissensnutzung wurde durch eine Vignette zur Unterrichtsplanung bestimmt, die das Thema „Epochen der Literatur“ fokussierte. Die Kommentare der Studierenden zur Vignette wurden daraufhin codiert, ob sie sich auf fachliches, fachdidaktisches oder pädagogisches Wissen bezogen. Es zeigte sich, dass Masterstudierende in der erprobten schulischen Handlungssituation vor allem pädagogisches und kaum fachliches Wissen nutzten. Zugleich verfügten sie nur über ein sehr geringes literarhistorisches Wissen. Anders als in einer Stichprobe Bachelorstudierender (n = 63) steuerte das literarhistorische Wissen der Masterstudierenden die Wissensnutzung bei der Unterrichtsplanung allerdings in einem deutlichen Maße. Diesen Beitrag abschließend, werden die Ergebnisse kurz mit Blick auf Formen hochschulischer Wissensvermittlung diskutiert.

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Veröffentlicht
2022-11-15
Sprache
Deutsch; Englisch
Schlagworte
Theorie-Praxis-Verknüpfung, Lehramtsstudierende, literarhistorisches Wissen, fachdidaktisches Wissen, Wissensnuzung