Multiprofessionelles Arbeiten in der Lehrerbildung. Strategien und Realisierungsformate

  • Nina Preis (Autor/in)
  • Katharina Kanitz (Autor/in)

Abstract

Der quantitative und qualitative Ausbau von Ganztagsschulen im Zuge des 2003 aufgelegten Investitionsprogramms „Zukunft Bildung und Betreuung (IZBB)“ stellt eines der größten bildungspolitischen Vorhaben der letzten 15 Jahre dar. Ein zentrales Merkmal dieses Reformprozesses ist die Öffnung einer zuvor monoprofessionellen Institution für andere Berufsgruppen. Lehrkräfte sind also zunehmend angehalten, zum Beispiel mit Sozialpädagog/innen oder ­Erzieher/innen, aber auch mit pädagogischen Laien, zusammenzuarbeiten. Gleichwohl wird dem Aufbau multiprofessioneller Kompetenz im Lehramtsstudium bislang ein eher geringer Stellenwert zugeschrieben. An der Justus-Liebig-Universität Gießen wird deshalb im Rahmen der „Gießener Offensive Lehrerbildung (GOL)“ das Aufbaumodul „Arbeiten in multiprofessionellen Teams“ entwickelt, dessen Ziel sowohl in der Stärkung der reflexiven Wahrnehmung eigener Professionalität als auch in der Wertschätzung anderer Professionen besteht. Aktuell werden mehrere studiengangsübergreifende Lehrveranstaltungskonzepte pilotiert, in denen sich Studierende im Modus forschenden Lernens der Kooperationswirklichkeit an Schulen nähern. Der Beitrag stellt exemplarisch eines dieser Konzepte sowie die Evaluationsergebnisse aus zwei Veranstaltungszyklen vor.

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Veröffentlicht
2018-09-28
Sprache
de