Kulturelle Intelligenz in der Literatur: Giovanni Boccaccios ‚Falkennovelle‘

  • Christof Weiand (Autor/in)
    Romanisches Seminar, Universität Heidelberg

Abstract

Giovanni Boccaccios Falkennovelle illustriert in diesem Beitrag mögliche Lesarten ‚kultureller Intelligenz (in) der Literatur‘ im Prisma von Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft und Psychologie. Die Novelle erscheint in dieser Perspektivierung als klassisches, vom Autor gleichsam zeitlos realisiertes Manifest zur Ermöglichung zukünftiger Gleichstellung der Geschlechter. Ihr zentrales Thema ist die weibliche Intelligenz in der Auseinandersetzung mit der männlich dominierten Kultur und Gesellschaft der Zeit – das italienische Trecento. Die Überlegenheit Giovannas, der literarischen Heldin Boccaccios, ist gegründet auf Vernunft, Selbstbewußtsein, effektvolle Redekunst. Dergestalt zeigt sie sich, die souveräne persönliche Intelligenz. Und das verwandelt die Falkennovelle, die in eine Tragödie sich zuzuspitzen schien, zuletzt noch in ihr Gegenteil: in ein überwältigend humanes Glücksversprechen.

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Veröffentlicht (Versionen)

Sprache
Deutsch
Schlagworte
Intelligenz, Falkennovelle, Literatur, Homer, Boccaccio