Die zwei Wege des Georges Lemaître zur Erforschung des Himmels

  • Jörg Hüfner (Autor/in)
  • Rudolf Löhken (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Der Belgier Georges Lemaître (1894 – 1966) war ein ungewöhnlicher Wissenschaftler, denn er wollte sich der Wahrheit auf zwei Wegen, auf dem der Naturwissenschaft und dem des Glaubens, nähern. Dazu studierte er zunächst Physik und bereitete sich anschließend auf das Priesteramt vor. Später lehrte er Physik und Mathematik an der katholischen Universität Leuven und wurde Mitglied der päpstlichen Akademie der Wissenschaften. In der Physik beschäftigte sich Lemaître besonders mit der zeitlichen Entwicklung des Universums. Er war der Erste, der die Expansion des Universums entdeckte und auch der Erste, der die Vorstellung vom Urknall formulierte. Dabei trennte er sorgfältig die physikalische Vorstellung von einem Anfang des Universums von der theologischen Vorstellung einer Schöpfung aus dem Nichts, was zu einem Konflikt mit Papst Pius XII führte. Lemaître hat dazu beigetragen, dass die strikte Trennung von Theologie und Naturwissenschaft von der katholischen Kirche anerkannt wurde.

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Veröffentlicht
2016-05-04
Sprache
de
Akademisches Fachgebiet und Untergebiete
Physik
Schlagworte
Georges Lemaître, Theologie, Naturwissenschaft, Universum, Urknall