Óscar Loureda (Hrsg.)
Studium Generale
Bd. 4: Manipulation
Der amerikanische Science-Fiction-Autor Philip Dick hat Vorlagen für Kultfilme wie Blade Runner oder Minority Report geschrieben und dabei mit prophetischem Blick und großer Phantasie Szenarien vorausgesehen, in denen unsere Gegenwart durch gezielte Manipulation zum Albtraum wird. Verdeckte Einflussnahme, also alle Prozesse, die das Erleben und Verhalten von Einzelnen und Gruppen ohne deren Wissen und Zustimmung steuern, nennen wir Manipulation. Sie ist das Gegenteil von Erkenntnis und wissensbasierter Meinung.
Wie weit hat Science-Fiction die Realität eingeholt? Wie frei treffen wir unsere Entscheidungen? Wie sehr setzen wir dabei auf Wissen und Tatsachen und wie sehr auf vermeintliche Gewissheiten und gesteuerte Meinung? „Manipulation – wie frei sind wir wirklich?“ lautete die Fragestellung des Studium Generale im Sommersemester 2016. Dazu wurden Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Disziplinen wie der (Kunst-)Geschichte, der Germanistik, der Medizin oder der Wirtschafts- und der Rechtswissenschaften eingeladen, um aus der Perspektive ihres Faches das Thema auszuleuchten. Das Spektrum der Vorträge reichte von Fälschungen in der Kunst über Manipulationen in der Wirtschaft und im Gesundheitswesen bis eben hin zur Steuerung der öffentlichen Meinung. Zu den Referenten gehörten neben Wissenschaftlern der Ruperto Carola auch Fachvertreter aus Berlin, Erfurt und Halle-Wittenberg.
Dorothee Mußgnug, Michael Stolleis (Hrsg.)
Heinrich Zoepfl (1807–1877)
Heidelberger Universitätsprofessor und Rechtsgutachter
Heinrich Zoepfl (1807-1877), Heidelberger Professor für Rechtsgeschichte und Staatsrecht, wirkte in den bewegten Zeiten des „Vormärz“, der „deutschen Revolution“ von 1848/49 und der Reichsgründung 1870/71. Er nahm an allen Ereignissen lebhaften Anteil, sowohl im Hörsaal und in seinen Schriften, in der Ersten badischen Kammer und im Erfurter Unionsparlament, als auch durch eine ausgebreitete Tätigkeit als Gutachter. Als solcher beriet er die Regierung in Karlsruhe, Betroffene von politischer Repression, Städte, Parlamente und Einzelpersonen, besonders aber zahlreiche „mediatisierte“ Adelshäuser, die nicht nur ihren politischen Machtverlust zu verkraften, sondern auch viele interne Rechtsfragen zu lösen hatten. Stets wurde Zoepfl als Kenner adeligen Standesrechts gefragt.
Der Band bietet erstmals ein Verzeichnis von Zoepfls ungedruckten und gedruckten Gutachten, Kommissionsberichten und Werken, die sich in der Universitätsbibliothek Heidelberg befinden, und ermöglicht einen direkten Zugang zu den digitalisierten Quellen. Auf ein Lebensbild und eine Würdigung seiner Lehrbücher folgen Abhandlungen zu ausgewählten Gutachten sowie historische Querschnitte zur politischen Lage in Zoepfls Lebenszeit.
Joachim Funke, Michael Wink (Hrsg.)
Heidelberger Jahrbücher Online
Bd. 4: Schönheit: Die Sicht der Wissenschaft
Schönheit ist spätestens seit der Antike ein Thema für Kunst und Wissenschaft. Ist Schönheit überhaupt eine Kategorie für die Wissenschaften und existiert gar eine evolutionäre Grundlage? Gibt es schöne Formeln, schöne Theorien oder schöne Daten? Und wenn ja: lässt sich das Konzept der Schönheit in verschiedenen Disziplinen überhaupt konkret fassen? Der von Joachim Funke und Michael Wink herausgegebene Band beleuchtet das Themenfeld. Insgesamt neun Kapitel von zwölf Autorinnen und Autoren aus Medizin, Geistes-, Kultur- und Naturwissenschaften erörtern den Gegenstand aus den jeweiligen Perspektiven.
Daniel G. König (Hrsg.)
Latin and Arabic
Entangled Histories
Heidelberg Studies on Transculturality, Band 5
Latein und Arabisch haben als Sprachsysteme mit einer großen Vielfalt an schriftlichen und mündlichen Registern, darunter “Sprachen” und Dialekte”, in der Geschichte des Euromediterraneums seit der Antike eine herausragende Rolle gespielt. Aufgrund ihrer lang anhaltenden Funktion als Sprachen der Administration, intellektueller Aktivität und Religion, werden sie oft als kultureller Marker Europas und der arabisch-islamischen Sphäre betrachtet. Dieser Band untersucht die vielen Facetten lateinisch-arabischer Verflechtung aus makro- und mikrohistorischer Perspektive. Er stellt die binäre Opposition von “Islam” und “dem Westen” in Frage und hebt die sprachliche Dimension christlich-muslimischer Beziehungen hervor.
Joachim Heintze, Maarten DeKieviet und Jörg Hüfner
Geschichte der Physik an der Universität Heidelberg
Mehr als 600 Jahre Physik und Astronomie an der Universität Heidelberg: vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart, vom Studium der Physik des Aristoteles bis zu den Experimenten an den Beschleunigern in Genf. Der Weg zu der nach der Zahl der Studierenden größten Physikfakultät Deutschlands war steinig: So musste die Universität im Dreißigjährigen Krieg zeitweise schließen; während des Nationalsozialismus wurde das Physikalische Institut Zentrum einer „Deutschen Physik“. Doch die Sternstunden überwiegen: darunter die Entzifferung des Spektrums des Sonnenlichtes durch Kirchhoff und Bunsen und Jensens Entdeckung der Schalenstruktur der Atomkerne, für die er mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
Robert J. Sternberg, Joachim Funke (Hrsg.)
The Psychology of Human Thought
An Introduction
„Psychology of Human Thought“ ist eine Sammlung frei zugänglicher, qualitätsgeprüfter Kapitel aus allen Gebieten höherer Kognition. Sie ist gedacht als Lesebuch zum Studium komplexer Kognition und des menschlichen Denkens. Die Kapitel umfassen die Themen Begriffserwerb, Wissensrepräsentation, induktives und deduktives Schließen, Problemlösen, Metakognition, Sprache, Kultur, Expertise, Intelligenz, Kreativität, Weisheit, Denkentwicklung, Denken und Gefühle. Auch Kapitel zur Geschichte und zu Methoden sind dabei. Die Kapitel sind von weltweit führenden Experten aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Norwegen, Israel, Australien und Deutschland verfasst. Das Niveau ist ausgerichtet auf fortgeschrittene Studierende.
Anand Mishra
Modeling the Pāṇinian System of Sanskrit Grammar
Die vorliegende Arbeit untersucht aus einer neuen Perspektive Pāṇinis Aṣṭādhyāyī. Es versucht, Pāṇinis Regelwerk der Sanskrit-Grammatik aus formaler Sicht zu erforschen und die Möglichkeiten zu untersuchen, es logisch, explizit und konsistent darzustellen. Dazu wird ein geeignetes Framework für eine solche Repräsentation vorgeschlagen. Im Unterschied zur Aṣṭādhyāyī, die in einer künstlichen, aber natürlichen Sprache verfasst ist und für Personen konzipiert war, die sowohl mit der Sanskrit-Sprache als auch mit grammatischen Techniken vertraut sind, zielt die vorliegende Darstellung auf eine nonverbale Repräsentation in Form von mathematischen Kategorien und logischen Beziehungen ab, die algorithmisch umgesetzt werden können.
Der in dieser Arbeit vorgeschlagene formale Rahmen würde geeignete Werkzeuge bereitstellen, um Hypothesen zum grammatischen System zu postulieren und zu evaluieren. Darüber hinaus würde er die Grundlage für eine computergestützte Implementierung der Grammatik schaffen. Beide Aspekte sind Forschungsgegenstand im Bereich der theoretischen Studien zu Pāṇini sowie der neu entstehenden Disziplin der Sanskrit-Computerlinguistik. Dieses Buch beschäftigt sich mit der Grundlagenarbeit in diesen Bereichen.
Axel Michaels, Margareta Pavaloi (Hrsg.)
The Scholar’s Choice
Lieblingsstücke Heidelberger Wissenschaftler aus dem Völkerkundemuseum der von Portheim-Stiftung. Eine Ausstellung anlässlich der Eröffnung des Centrums für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS)
Der Band, der aus einer gleichnamigen Ausstellung hervorgegangen ist, umfasst siebzehn Objekte aus dem Völkerkundemuseum der von Portheim-Stiftung Heidelberg, die verschiedene Themen des Lebens ansprechen: die Liebe, die Verstellung durch Masken oder Schmuck, die Religion, die Musik, das Essen, das Messen und Wiegen, das Buch, die Waffen, die Reise, die Herrschaft, den Tod. Ausgewählt wurden die Objekte als ihre Lieblingsstücke von Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die dem 2019 eröffneten Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien verbunden sind.
Radmila Mladenova
Patterns of Symbolic Violence
The Motif of ‘Gypsy’ Child-theft across Visual Media
Antiziganismusforschung interdisziplinär – Schriftenreihe der Forschungsstelle Antiziganismus, Band 1
Anhand einer Reihe paradigmatischer Kunstwerke untersucht das Buch das Motiv des „Zigeuner“-Kinderraubs und dessen Visualisierungen. Im Vordergrund steht die Analyse der Farbkodierung von Körpern und deren rassistische bzw. antiziganistische Verwendung. Die Autorin nimmt eine Bestandsaufnahme der Anpassungen des Motivs in verschiedenen visuellen Medien vor und arbeitet seine vielschichtigen Bedeutungen und Funktionen heraus. Die Analyse beginnt mit einer kritischen Betrachtung von Cervantes Erzählung „La gitanilla“. Weitere inhaltliche Schwerpunkte sind die holländischen Historienmalereien des 17. Jahrhunderts und die neu aufkommende Drucktechnik im 19. Jahrhundert. Den Abschluss bildet eine annotierte Filmografie, die 49 Werke umfasst.
Nino Nanobashvili, Tobias Teutenberg (Hrsg.)
Drawing Education – Worldwide!
Continuities - Transfers – Mixtures
Zeichnen war von der Frühen Neuzeit bis in die Moderne als Kulturtechnik fest in der Lebenswirklichkeit der europäischen Gesellschaft verankert. Der vorliegende Band fragt ausgehend von dieser Tatsache erstmals nach dem Stellenwert des Zeichnens auch in anderen Kulturräumen. Indigene Verfahren des Zeichnens und Zeichnen-Lernens im arabischen, asiatischen, im latein- bzw. nordamerikanischen und auch europäischen Raum werden ebenso adressiert wie auch historische Transferprozesse didaktischer Methoden, ästhetischer Normen und ausbildender Institutionen des Zeichenunterrichts.
Maria Effinger, Henry Keazor (Hrsg.)
Show & Tell. Studierende bieten Einblick in die Privatsammlung Erik Jayme
Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Heidelberg und des Instituts für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
Einsichten - Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg, Band 1
Zu den Tätigkeiten von KunsthistorikerInnen gehört es, einer Öffentlichkeit ausgewählte Kunstwerke zu präsentieren. Üblicherweise besteht erst im Berufsleben die Möglichkeit, die entsprechenden Erfahrungen zu machen und so die notwendigen Fertigkeiten zu erlernen. In einem Seminarprojekt des Instituts für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg bekamen die Studierenden demgegenüber einmal die sonst seltene Möglichkeit, bereits im Studium eine eigene Ausstellung zu organisieren: Sie konnten aus der Privatsammlung von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Erik Jayme frei Kunstwerke auswählen und zu einer in der Universitätsbibliothek Heidelberg gezeigten Ausstellung zusammenstellen.
Die Ausstellung Show & Tell. Studierende bieten Einblick in die Privatsammlung Erik Jayme ist vom 15.05.2019 bis 16.02.2020 in der Universitätsbibliothek Heidelberg zu sehen.
Anne Boud’hors et al. (Hrsg.)
Coptica Palatina
Koptische Texte aus der Heidelberger Papyrussammlung (P.Heid.Kopt.). Bearbeitet auf der Vierten Internationalen Sommerschule für Koptische Papyrologie Heidelberg, 26. August – 9. September 2012
Studien und Texte aus der Heidelberger Papyrussammlung, Band 1
Die Beiträge des Bandes „Coptica Palatina“ sind im Rahmen einer Internationalen Sommerschule für koptische Papyrologie von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Anleitung der Herausgeber erarbeitet worden. Es werden kommentierte und übersetzte Editionen von koptischen literarischen und magischen Texten sowie von Briefen, Rechtsurkunden und Verwaltungsschreiben vorgelegt, die aus verschiedenen Regionen Mittel- und Oberägyptens (Faijum, Hermupolis, Bawit, Aphrodito, Esna, Apollonopolis magna) stammen und vom 6./7. bis ins 11./12. Jh. n. Chr. datieren. Das Schwergewicht der Texte liegt im 7./8. Jh., der Zeit der Transformation der byzantinischen Provinz in eine Provinz des frühislamischen Kalifats.
Sabine Dorpmüller, Jan Scholz, Max Stille, Ines Weinrich (Hrsg.)
Religion and Aesthetic Experience
Drama—Sermons—Literature
Heidelberg Studies on Transculturality, Band 4
Die Religionsästhetik hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung innerhalb der Religions- und Islamwissenschaft gewonnen. Dieser Band betont die transkulturellen Dimensionen der theoretischen Grundlagen der Religionsästhetik und bietet Fallstudien über die Rolle ästhetischer Erfahrung in religiösen Kontexten. Diese umfassen islamische Predigten im Nahen Osten und Südasien, islamische religiöse Gesänge, ein Korankapitel, einen deutschen Performance-Künstler, indische rasa-Theorie und arabische wie bengalische Literatur. Zusammen zeigen die Autoren die Fruchtbarkeit der Analyse ästhetischer Formen von religiöser Vermittlung über verschiedene Regionen und Gattungen hinweg auf.
Nadine Becker
Die goldenen Siegelringe der Ägäischen Bronzezeit
Aufgrund ihres hohen Materialwerts und ihrer aussagekräftigen Ikonographie fanden ägäische Siegelringe in der Forschung bereits mehrfach Beachtung. Dabei stand häufig die Analyse und Interpretation der Bilder im Fokus. Eine Gesamtbetrachtung dieser äußerst komplexen archäologischen Gattung und ihrer vielfältigen Funktionen innerhalb der minoisch-mykenischen Administration und Gesellschaft fehlte jedoch bisher. In der vorliegenden Arbeit werden erstmalig nicht nur erhaltene Ringe, sondern auch Abdrücke goldener Siegelringe auf Tonplomben systematisch untersucht, was ein neues Verständnis der Gattung und deren Wandel im Laufe der Ägäischen Bronzezeit ermöglicht.
Rolf Rannacher
Lineare Optimierung
Numerik linearer und konvexer nichtlinearer Optimierungsaufgaben
Lecture Notes
Dieser einführende Text basiert auf Vorlesungen innerhalb eines mehrsemestrigen Zyklus „Numerische Mathematik“, die der Autor an den Universitäten Saarbrücken und Heidelberg gehalten hat. Im vorliegenden Band werden die Konzepte numerischer Verfahren zur Lösung linearer Optimierungsaufgaben (sog. „Lineare Programme“) entwickelt. Dazu gehören neben dem klassischen „Simplex-Verfahren“ insbesondere auch modernere „Innere Punkte-Methoden“. Als naheliegende Weiterungen werden auch Methoden für konvexe nichtlineare, speziell quadratische Optimierungsaufgaben diskutiert. Dabei finden sowohl theoretisch-mathematische als auch praktische Aspekte Berücksichtigung. Das Verständnis der Inhalte erfordert nur solche Vorkenntnisse, wie sie üblicherweise in den Grundvorlesungen über Analysis, Lineare Algebra und Numerik vermittelt werden. Zur Erleichterung des Selbststudiums dienen theoretische und praktische Übungsaufgaben mit Lösungen im Anhang.
Oliver Sukrow
Arbeit. Wohnen. Computer.
Zur Utopie in der bildenden Kunst und Architektur der DDR in den 1960er Jahren
Im Spannungsfeld zwischen Macht- und Wahrheitsanspruch der SED und dem subjektiven Eigensinn der Kunstwerke und ihrer SchöpferInnen entfalteten sich in den 1960er Jahren zwischen Mauerbau (1961) und Machtwechsel (Ulbricht / Honecker 1971) Debatten um die Frage nach Gestaltung und Erscheinungsbild eines zukünftigen, technologisch hoch entwickelten und wissenschaftlich fundierten Sozialismus. Arbeit. Wohnen. Computer. spürt anhand von Fragen nach dem Aussehen des Arbeiters der Zukunft, nach dem Wohnen der Zukunft sowie nach der Bedeutung des Computers in der Zukunft diesen Vorstellungswelten sozialistischer Wunschräume und Wunschzeiten in Bild, Bau und Wort nach.
Anja Bandau, Anne Brüske, Natascha Ueckmann (Hrsg.)
Reshaping Glocal Dynamics of the Caribbean
Relaciones y Desconexiones, Relations et Déconnexions, Relations and Disconnections
Die Zirkumkaribik und ihre Diaspora ist eine Region der Beziehungen und Brüche, die historisch als Sprungbrett der europäischen Eroberung Amerikas und Umschlagplatz von Menschen, Ideen und Waren sowie als Experimentierfeld moderner sozialer, politischer und ökonomischer Produktionsformen diente. Heute stellt sich die Region als gemeinsamer kultureller, multilingualer Raum des Zusammenlebens dar, der aber auch durch unterschiedliche Kolonial- und Widerstandsgeschichten von Dissonanzen, Brüchen und Insularitäten geprägt ist. Dieser interdisziplinäre, dreisprachige Band untersucht die Zirkulation von Wissensbeständen und Archiven in der glokalen Wissensproduktion in und über die Karibik und zielt auf eine klarere Vorstellung darüber, wer wie bzw. womit welche Karibik entwirft. Die 33 Beiträge beschäftigen sich mit fünf transversalen Themen: (1) Akademische und künstlerische Annäherungen (2) Kunst und Visuelle Studien, (3) Umwelt und Nachhaltigkeit, (4) Migration und Wissenszirkulation, (5) Verschränkte Geschichte(n) und Erinnerungen.
Rolf Rannacher
Numerical Linear Algebra
Lecture NotesDieser einführende Text basiert auf Vorlesungen innerhalb eines mehrsemestrigen Zyklus ”Numerische Mathematik“, die der Autor an den Universitäten Saarbrücken und Heidelberg gehalten hat. Im vorliegenden Band werden die Konzepte numerischer Verfahren zur Lösung linearer Optimierungsaufgaben (sog. ”Lineare Programme“) entwickelt. Dazu gehören neben dem klassischen ”Simplex-Verfahren“ insbesondere auch modernere ”Innere Punkte-Methoden“. Als naheliegende Weiterungen werden auch Methoden für konvexe nichtlineare, speziell quadratische Optimierungsaufgaben diskutiert. Dabei finden sowohl theoretisch-mathematische als auch praktische Aspekte Berücksichtigung. Das Verständnis der Inhalte erfordert nur solche Vorkenntnisse, wie sie üblicherweise in den Grundvorlesungen über Analysis, Lineare Algebra und Numerik vermittelt werden. Zur Erleichterung des Selbststudiums dienen theoretische und praktische Übungsaufgaben mit Lösungen im Anhang.
Hubertus Kohle
Museen digital
Eine Gedächtnisinstitution sucht den Anschluss an die Zukunft
Insbesondere Museen im angelsächsischen Bereich verstehen immer besser, dass sie sich in einer medial modernen Form präsentieren müssen, wenn sie auch ein jüngeres Publikum für sich einnehmen wollen. Internet, soziale Medien, Virtual und Augmented Reality, Open Culture: das sind Schlagworte, die auch im Museumskontext immer mehr Bedeutung erlangen. In diesem Buch werden Kunstmuseen vorgestellt, die sich dem Digitalen auf besonders kreative Weise nähern und damit sowohl ihrem Bildungs- als auch ihrem Unterhaltungsauftrag gerecht zu werden versuchen.
Joachim Funke, Michael Wink (Hrsg.)
Heidelberger Jahrbücher Online
Bd. 3: Perspektiven der Mobilität
Mobilität ist ein fundamentales Thema für die Menschheit. Angefangen mit der täglichen Mobilität von Arbeitnehmern über die wiederkehrende Mobilität bei Mensch und Tier (Urlaub und Reisen, Vogelflug, Lachswanderungen) bis zur überdauernden Mobilität (Völkerwanderungen, Pflanzen- und Tierflüchtlinge). Verschiedene Verkehrsmittel (z. B. Fahrrad, Automobil, Flugzeug, Fahrstuhl, Segway) stehen ebenso im Fokus wie die Frage, welche Adaptionsmöglichkeiten permanente oder temporäre Immobilität bietet bzw. wie zunehmender Immobilität im höheren Lebensalter z.B. durch Exoskelette begegnet werden kann.
Diese Thematik beleuchtet der von Joachim Funke und Michael Wink herausgegebene Band „Perspektiven der Mobilität“ aus der bunten Sicht einer Volluniversität. Zwölf Autorinnen und Autoren aus Geistes-, Kultur- und Naturwissenschaften diskutieren in acht Beiträgen das Thema Mobilität aus ihrer jeweiligen Sicht.