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Veröffentlicht
„Stets korrekt und human“
Der Umgang der westdeutschen Justiz mit dem NS-Völkermord an den Sinti und Roma
Das Buch gibt erstmals einen systematischen Überblick zu einem bislang vernachlässigten Bereich der justiziellen Aufarbeitung des NS-Systems: dem Umgang mit den Verbrechen an den Sinti und Roma in westdeutschen NSG-Verfahren unter Einbezug des Tatraums Osteuropa. Die akribisch recherchierte Studie stellt zahlreiche Verfahren vor. Sie informiert über die rechtlichen Voraussetzungen des westdeutschen justiziellen Sonderwegs, zeichnet den Verfahrensgang nach und fragt nach den Rollen der Beschuldigten und Zeugen sowie des Justizpersonals. Im Mittelpunkt steht das als Großverfahren neben dem ersten Auschwitz-Prozess geplante Sammelverfahren zum „Zigeunerkomplex“ (1958–1970), das entgegen seinem Anspruch kaum Resonanz entfaltete und heute weitgehend vergessen ist.
Rezensionen und Presse
Sebastian Lotto-Kusche, in: H-Soz-Kult [18.12.2023].
Manfred Weißbecker, "Verfahren der Schuldabwehr", in: Junge Welt, 6.11.2023, 12.
"Opfermann zeigt eindrücklich, dass der Nationalsozialismus zwar einzigartig in seiner eliminatorischen Praxis war der Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze jedoch vor ihm und nach ihm existierte. Möge das Buch viele Leser:innen finden, welche die ihm eingeschriebene Handlungsaufforderung erkennen."
Oliver Lorenz, in: Nevipe - Nachrichten und Beiträge aus dem Rom e. V., 2 (2023), 40–41.
Peter Steinbach, in: Das Historisch-Politische Buch 1–2 (2023).
"Wer sich mit den westdeutschen NSG-Verfahren und der justiziellen Leugnung der Verbrechen an den Sinti und Roma fundiert auseinandersetzen will, kommt an diesem Opus magnum nicht vorbei."
Leonard Stöcklein, in: ZfG - Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 3 (2024), 286–88.