Zitationsvorschlag

Reich, Philip, Toledo Flores, Karolin und Werle, Dirk (Hrsg.): Tradition und Traditionsverhalten: Literaturwissenschaftliche Zugänge und kulturhistorische Perspektiven, Heidelberg: Heidelberg University Publishing, 2021 (Kulturelles Erbe: Materialität – Text – Edition (KEMTE), Band 1). https://doi.org/10.17885/heiup.900

Identifier

ISBN 978-3-96822-102-1 (PDF)
ISBN 978-3-96822-101-4 (Hardcover)

Veröffentlicht

08.12.2021

Autor/innen

Philip Reich (Hrsg.), Karolin Toledo Flores (Hrsg.), Dirk Werle (Hrsg.)

Tradition und Traditionsverhalten

Literaturwissenschaftliche Zugänge und kulturhistorische Perspektiven

‚Tradition‘ zählt zu den zentralen Reflexionskategorien der abendländischen Kulturgeschichte, wenn es darum geht, Rezeptionsprozesse und deren Wirkmächtigkeit zu beschreiben. Gerade auch in der Literaturwissenschaft wird häufig von Traditionen gesprochen, etwa davon, dass ein Text ‚in der Tradition‘ eines anderen Texts stehe. Dennoch bleibt dabei das Konzept theoretisch oft unterbestimmt. Der vorliegende Band nähert sich mit theoretischen Grundlagenreflexionen und exemplarischen literatur- und kulturhistorischen Fallstudien aus verschiedenen literarischen Konstellationen und Epochen der generellen Frage „Was ist Tradition?“ und der spezifischeren Frage „Wie kann man adäquat über literarische Traditionen sprechen?“ an.

Philip Reich, geb. 1989, seit 2021 Postdoc in der DFG-Forschungsgruppe „Philologie des Abenteuers“ und seit 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Germanistische Mediävistik (Prof. Dr. Michael Waltenberger) an der LMU München. Arbeitsschwerpunkte: Literatur des Mittelalters und Transformationsprozesse während der frühen Neuzeit, Wechselbeziehungen zwischen lateinischer und deutscher Literatur, Handschriftenkunde und Paläographie, Raumtheorie, Literaturtheorie, Theorie des Abenteuers. Buchveröffentlichung, die im Rahmen des LGF-Graduiertenkollegs „Was ist Tradition?“ entstand: Der Fahrende Schüler als prekärer Typus. Zur Genese literarischer Tradition zwischen Mittelalter und Neuzeit.

Karolin Toledo Flores, geb. Bůžek 1989, seit 2019 DAAD-Lektorin an der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań (Polen), Stipendiatin des LGF-Graduiertenkollegs „Was ist Tradition?“. Arbeitsschwerpunkte: literarisches Traditionsverhalten, Wiener Moderne, deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts aus dem Prager Umfeld.

Dirk Werle, geb. 1975, seit 2015 Professor für Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Frühe Neuzeit an der Universität Heidelberg. Arbeitsschwerpunkte: Europäische Literaturgeschichte im Kontext der intellectual history seit dem 16. Jahrhundert; Theorie und Methodologie der Literaturwissenschaft; Wissenschaftsgeschichte der Geistes- und Kulturwissenschaften; Gattungsgeschichte in der Frühen Neuzeit (Lyrik, fiktionales Erzählen, epische Versdichtungen). Buchveröffentlichungen: Copia librorum. Problemgeschichte imaginierter Bibliotheken 1580–1630 (2007), Ruhm und Moderne. Eine Ideengeschichte (1750–1930) (2014), ‚Barocke‘ Lyrik lesen (2019), Erzählen vom Dreißigjährigen Krieg (2020).

Kapitel

Inhaltsverzeichnis
Seiten
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Titelei
Dirk Werle
Inhalt
Theorien und Reflexionen
37-46
Fallstudien
Jonas Göhler
T. S. Eliots “The Waste Land” und Ovids Tiresias
77-86
Frank Bezner
Überlegungen zur materialen Semantik der Vagantendichtung des lateinischen Mittelalters
87-106
Philip Reich
Zum ‚Fahrenden Schüler‘ in der Literatur des Spätmittelalters
107-141
Isabella Managò
Zur Tradition des Erzählens von Troja am Beispiel der Begegnung von Hector und Ajax im „Trojanerkrieg“ im Vergleich zum „Roman de Troie“
143-161
Thomas Schmidt
Die Handschriften der Kathedrale von Casale Monferrato
163-178
Folke Gernert
Figurendarstellung in der spanischen Literatur des ‚„Siglo de Oro“‘ zwischen Tradition und Abweichung
179-189
Thomas Borgstedt
Zur Bedeutung des Wertbegriffs für das literarische Traditionsverhalten in Lohensteins Arminiusroman und Sophonisbe-Trauerspiel
191-210
Katharina Worms
Literarisches Traditionsverhalten in den Selbstkommentaren Daniel Caspers von Lohenstein zu seinen Trauerspielen
Peter Sprengel
Gerhart Hauptmanns Arbeit am „Florian Geyer“
227-240
Loreen Sommer
Arno Holz und Gerhart Hauptmann im Urteil Samuel Lublinskis
241-254
Mario Zanucchi
Zur Baudelaire-Nachfolge in Felix Dörmanns Lyrik
255-272
Karolin Toledo Flores
Hermann Bahrs Aufsatz „Das junge Österreich“ und Gedichte aus Felix Dörmanns „Neurotica“
273-289
Die Autorinnen und Autoren des Bandes
Namenregister

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