Marc Bonner (Hrsg.)
Game | World | Architectonics
Transdisciplinary Approaches on Structures and Mechanics, Levels and Spaces, Aesthetics and Perception
In ihrer aktuellen digitalen, bildlichen wie auch viralen Ubiquität muss Architektur nicht mehr körperlich präsent sein und doch füllt sie eine vermittelnde Rolle aus. Als mediales Scharnier verschränkt sie unterschiedliche Disziplinen der Medien und Künste mit der Alltagswirklichkeit. Das Konzept der Architektonik umschreibt hierbei in weitem Sinne die architektonischen Implikationen der Computerspiele, um Architektur in Spielwelten als auch die Architektur der Computerspiele selbst greifbar zu machen.
Dieser Sammelband bündelt transdisziplinäre Zugriffe rund um die Themen Raum, Architektur, Wahrnehmung von und Weltenbau in Computerspielen und deren medienspezifischen Eigenschaften. Ziel ist es aufzuzeigen, wie und unter welchen Aspekten sich digitale Spielwelten konstituieren. Die Beiträge verlassen dabei ausgetretene Pfade von Medienwissenschaft und Game Studies und fokussieren auf die räumlichen, architektonischen und weltförmigen Phänomene aktueller digitaler Medienkultur.
Dr. Marc Bonner ist Post-Doc am Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln. Er studierte Kunstgeschichte, Neuere Geschichte und Informationswissenschaft und leitet seit 2017 das fünfjährige DFG-Projekt „Offene-Welt-Strukturen: Architektur, Stadt- und Naturlandschaft sowie ökokritische Implikationen im Computerspiel“. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Architekturgeschichte und -theorie des 19., 20. und 21. Jahrhunderts; Darstellung und Nutzung von Architektur, Stadt und Landschaft in Computerspiel und Film; spielimmanenter Raum; Science-Fiction-Film; transdisziplinäre Forschung im Spannungsfeld Architektur, Film und Computerspiel unter Einbezug von u.a. Raumtheorie, Philosophie und Kulturgeographie.