Kinderlosigkeit wird im Mittelalter in zahllosen Quellen als Problem thematisiert, das mit medizinischen, religiösen und sozialen Strategien bewältigt werden soll. Doch gab es auch Menschen, die sich bewusst für ein Leben ohne leiblichen Nachwuchs entschieden. Das Heft rückt das vermeintliche Randthema der Kinderlosigkeit in den Fokus mediävistischer Forschung und belegt die Komplexität, Diversität und Pluralität historischer Gender-, Körper- und Familienkonzepte.